Ein Radio-Hörer stiess auf Instagram auf eine verstörende Anzeige, die fälschlicherweise behauptete, dass die Moderatorin Sandra Boner Suizid begangen habe. Die Anzeige war Teil einer betrügerischen Masche im Zusammenhang mit fragwürdigen Anlagegeschäften. Sandra Boner äusserte sich gegenüber Blick schockiert darüber, fälschlicherweise für tot erklärt zu werden. Es ist nicht das erste Mal, dass sie Opfer solcher Fake-News geworden ist. Instagram sieht jedoch kein Problem.
Meta zeigt sich uneinsichtig
Bereits im Januar 2024 verbreitete sich eine ähnliche Falschmeldung, in der Sandra Boner für tot erklärt wurde. Die SRF-Moderatorin reagierte mit einem Anflug von Galgenhumor: Da sie nun tot sei, dachte sie, wäre ihr Zyklus vorbei. Dabei verstösst die Anzeige gleich mehrfach gegen das Straf- und Zivilrecht.
Sandra Boner fühlt sich machtlos und fordert, dass Plattformen wie Instagram stärker in die Verantwortung genommen werden müssen. Instagram und andere Plattformen, die zu Meta gehören, zeigen sich uneinsichtig gegenüber gemeldeten betrügerischen Anzeigen. Boner hat die betrügerischen Anzeigen den Plattformen Instagram und Facebook gemeldet. Diese reagierten zwar, erklärten jedoch, dass die Anzeige nicht gegen ihre Richtlinien verstosse.
Betrüger sitzen oft im Ausland
Die rechtliche Verfolgung gegen diese Anzeigen gestaltet sich als schwierig, da die Betrüger oft im Ausland sitzen. Zusätzlich blockiert Meta effektive Massnahmen und profitiert letztendlich von den Einnahmen aus den betrügerischen Werbeanzeigen. Gegenüber SRF hat sich Meta zu diesem Thema nicht geäussert.
In den letzten Monaten wurden nebst Sandra Boner mehrere prominente Persönlichkeiten ungewollt Opfer betrügerischer Werbemaschen. Auch Bundesrätin Karin Keller-Sutter, die ehemalige «Tagesschau»-Sprecherin Beatrice Müller sowie die Sportler Marco Odermatt und Roger Federer wurden in ähnliche Betrugsfälle verwickelt.
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