Mittelland
Solothurn / Grenchen

20 Jahre Kofmehl Solothurn: Zum Jubiläumsjahr gibt es eine grössere Solaranlage

Grössere PV-Anlage

Kofmehl Solothurn startet mit Solar-Power ins Jubiläumsjahr

· Online seit 21.08.2024, 08:26 Uhr
Im Frühling 2025 feiert die Solothurner Kulturinstitution Kofmehl ihren 20. Geburtstag am jetzigen Standort. Kurz vor dem Start in die Jubiläumssaison wurde eine neue, erweiterte Solaranlage auf dem Dach des Gebäudes in Betrieb genommen.

Quelle: Jump TV/32Today_Alisha van der Lee

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«Lustigerweise produziert die Anlage genau so viel Strom, wie wir im Kofmehl im Jahr brauchen – manchmal einfach zur falschen Zeit», sagt Pipo Kofmehl, der Geschäftsleiter der Kulturfabrik Kofmehl. In den vergangenen Wochen wurde die Solar-Energie-Anlage auf dem Dach des Gebäudes massiv erweitert. Das habe sich so angeboten, weil es noch viel Platz hatte auf dem Dach und weil sich die Stiftung, der das Haus gehöre, dafür entschieden habe, sagt Kofmehl weiter.

«Keine Konzerte am Nachmittag nur wegen PV-Anlage»

Die Sonne scheint wie überall auch in Solothurn tagsüber, das Kofmehl lebt vor allem in der Nacht. Dann können die Sonnenkollektoren keinen Strom produzieren. Die Konzerte würden deshalb aber nicht auf den Nachmittag verlegt, lacht Pipo Kofmehl. Der auf dem Dach zu viel produzierte Strom werde ins Netz zurückgespeist und vergütet, sagt er weiter. «Wir brauchen aber auch tagsüber Strom – zum Beispiel für Kühlgeräte, Computer oder Server – und diesen Strombedarf können wir nun mit unserem eigenen Solarstrom decken.»

Durch die Rückvergütung kann das Kofmehl bei den Energiekosten sparen. Das sei aber nicht das primäre Ziel, so Pipo Kofmehl. «Das Ziel wäre es, dass man den Strom bei uns speichern und dann am Abend brauchen könnte. Davon sind wir aber noch weit entfernt.» Man habe mit der Firma Helion Solar aber einen innovativen lokalen Partner, der offen sei für Ideen und Möglichkeiten.

«Anlage produziert in fünf Tagen so viel Strom, wie wir als Familie in einem Jahr brauchen» 

Er habe mit den technischen Menschen der Installationsfirma über die neue Anlage gesprochen, sagt Pipo Kofmehl. Dadurch habe er ein paar spannende Sachen herausgefunden. «In einer Stunde produziert die Anlage soviel Strom, dass ein Elektroauto damit 500 Kilometer fahren könnte. Oder sie produziert in fünf Tagen so viel Strom, wie wir als Familie zu Hause in einem ganzen Jahr verbrauchen. Das ist schon sehr eindrücklich.»

Man sei im Kofmehl natürlich nicht sehr nachhaltig mit dem, was man mache. Man versuche aber, dort, wo es möglich sei, entsprechend zu handeln, sagt Pipo Kofmehl «Wir haben Mehrwegbecher eingeführt und bemerken dadurch einen riesigen Unterschied zu vorher. Nach den Veranstaltungen liegt viel weniger herum», so Kofmehl. Man habe neu auch ein Transportvelo mit einem Elektromotor, welcher nun natürlich mit Solarstrom gespeist wird.

Neu: Kofmehl Garten und Tip-o-Mat 

Während der Sommerpause wurde im Kofmehl nicht nur auf dem Dach gearbeitet. Der Aussenbereich wird aufgewertet, sagt Pipo Kofmehl. «Wir sagen dem neu Garten. Da wird es eine Gartenbar geben und einen eigenen Foodtruck.»

Im Innern habe eine Bar ein kleines Facelift bekommen und es gäbe ein spannendes Projekt zum Trinkgeld im Cashfree-Modus. «Dafür muss man aber am besten selbst vorbeikommen. Wenn man dann nach der Bestellung ein Trinkgeld gibt, dann passiert nämlich etwas», sagt Kofmehl. «Wir sagen dem Tip-o-Mat».

20–Jahr–Jubiläum im Frühling 

Die neue Saison im Kofmehl wird eine besondere. Es gibt nämlich gleich zwei Jubiläen zu feiern. «Tatsächlich und wahrhaftig gibt es dieses Haus im April 2025 schon seit 20 Jahren. Die Gesamtinstitution ist dann genau drei Mal 11 Jahre alt, was in Solothurn ja auch eine gewisse Bedeutung hat.» Wie der runde Geburtstag gefeiert werden soll, werde aktuell geplant, sagt Pipo Kofmehl. «Konzerte und Partys machen wir ja immer. Deshalb ist die Idee, mal ein bisschen stolz darauf zu sein, was wir und alle, die daran beteiligt sind, in den ganzen Jahren geschafft und erreicht haben. Wie wir das umsetzen wollen, wissen wir noch nicht genau. Aber wir sind dran.»

Ein weiteres Highlight in der kommenden Saison seien sicher die acht ausverkauften Konzerte von Patent Ochsner im November. Dazu gäbe es ganz viel Schweizer Musik und ein grosses Angebot an verschiedensten Veranstaltungen. «Das Kofmehl ist ein Ort, an dem man vom Alltag abtauchen kann. Das ist gerade in der jetzigen Zeit nicht die dümmste Idee», sagt Pipo Kofmehl.

Das Kofmehl wird es auch in zehn Jahren noch geben

Auf die Frage, wo er das Kofmehl in zehn Jahren sieht, sagt Pipo Kofmehl lachend: «Immer noch hier.» Ob er selber dann noch Geschäftsleiter sein werde, könne er aber nicht sagen. «Ich bin in unserem Team mit Abstand der älteste. Das ist ein gutes Zeichen. Wir haben ganz viele sehr engagierte junge Leute, die den Geist des Kofmehls leben. Deshalb bin ich sicher, dass das Kofmehl auch in zehn Jahren noch hier steht und wunderbare Inhalte präsentiert. Wenn ich dann nicht mehr im Team dabei bin, wäre das auch nicht so schlimm.»

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veröffentlicht: 21. August 2024 08:26
aktualisiert: 21. August 2024 08:26
Quelle: 32Today

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32today@chmedia.ch