Das nationale Kubb-Turnier «Dreitannen-Open» hätte dieses Jahr zum siebten Mal stattfinden sollen. Viele Kubb-Teams haben sich darauf vorbereitet und dem Tag voller Vorfreude entgegengefiebert. Dementsprechend gross war die Enttäuschung, als knapp eine Woche vor dem Turnier der Anlass plötzlich abgesagt wurde.
Verschärfte Auflagen der Stadt
Grund für die Absage sind verschärfte Auflagen der Stadt, die laut dem Verein viel zu spät kommuniziert worden seien. Obwohl die Organisatoren seit Februar intensiv den Kontakt zur Stadt gesucht hätten, seien sie erst zwölf Tage vor dem Event vorgeladen worden. Daher sei es nicht möglich gewesen, die neuen Auflagen zu erfüllen.
«Der grösste Punkt ist, dass wir den Platz nur noch von 8 bis 20 Uhr zur Verfügung gehabt hätten», sagt Lukas Leuenberger, OK-Chef des «Dreitannen-Open». Einen Anlass dieser Grössenordnung in so kurzer Zeit aufzustellen und wieder abzuräumen, sei schlicht und einfach nicht möglich. In den Jahren zuvor sei es den Helfenden gestattet gewesen, am Freitag mit dem Aufbau zu beginnen und am Sonntag nach dem Turnier die letzten Dinge wegzuräumen.
Grosse Enttäuschung in der ganzen Schweiz
Schweren Herzens entschied sich das Organisationskomitee daraufhin, den Anlass abzusagen. Die Enttäuschung darüber sei beim OK und bei vielen Besuchenden gross, sagt Leuenberger. «Es gibt viele Teams, die sich für diesen Event etwas besonderes überlegen, zum Beispiel Team-Shirts erstellen oder sogar verkleidet kommen», erzählt er. Die Absage habe schweizweit Reaktionen ausgelöst, viele Mails seien eingegangen.
Im OK habe man aber das Unheil kommen sehen. «Dass die Auflagen verschärft wurden, haben wir durch die Blume mitbekommen». Da sie ausserdem so lange auf die Bewilligung warten mussten, hätten sie auch weniger Werbung gemacht. «Die Vorfreude ist von Anfang an nicht so gross gewesen wie in den Jahren zuvor».
Wie gehts weiter?
Wie es in Zukunft mit dem Kubb-Turnier weitergehen soll, wissen die Organisatoren noch nicht. «Die Stimmung im Team ist gemischt», sagt Leuenberger. Grundsätzlich sehe man schon eine Option, in Zukunft nochmals auf die Stadt zuzugehen. «Unser Kubb-Turnier war vor allem wegen seinem zentralen Standort so beliebt», sagt er. Ob es sich also lohnen würde, den Anlass in einer anderen Gemeinde durchzuführen, wisse er nicht. «Ich kann aber auch nicht für alle aus dem OK sprechen».
Das sagt die Stadt dazu
Dass von Seiten der Stadt die Kommunikation zeitweise nicht optimal war, bestätigt auch Patric Joss, der Co-Direktionsleiter der BISPO (Direktion Bildung und Sport) Olten. Grund dafür seien unter anderem Abwesenheiten und personelle Engpässe innerhalb der BISPO gewesen. «Wir erkennen an, dass unsere Verzögerungen auch dazu beigetragen haben, dass dieser einzigartige und beliebte Anlass dieses Jahr nicht stattfinden wird», sagt er auf Anfrage von 32Today.
Das Nichteinhalten der Auflagen in den Jahren zuvor habe leider zu verschiedenen Beschwerden geführt, weswegen die Auflagen für 2024 verschärft worden seien. «Unabhängig davon schätzen wir diesen Anlass sowie die Freiwilligenarbeit sehr und würden es begrüssen, wenn das Kubb-Turnier im 2025, vielleicht auch an einer passenderen Lokalität im Raume Olten, welche mit weniger Auflagen versehen ist, wieder durchgeführt werden könnte».
