Die kantonalen Fachstellen für Chemikalien haben in einer national koordinierten Kampagne 256 ätherische Öle und Raumdüfte untersucht. Solche Produkte sind in Innenräumen sehr beliebt. Da sie häufig aus natürlichen Quellen stammten, fehle oft das Bewusstsein für mögliche Gefahren, teilt das Departement Gesundheit und Soziales des Kantons Aargau mit. Da sie Haut, Augen und Schleimhäute reizen und allergische Reaktionen hervorrufen können, müssen viele Produkte mit entsprechenden Gefahrenhinweisen und Piktogrammen gekennzeichnet werden.
50 Produkte mussten aus dem Verkehr gezogen werden
Dass das nicht immer der Fall ist, zeigt die Untersuchung. Einige Produkte sind sogar derart gefährlich, dass sie aus dem Verkehr gezogen werden mussten. So fand man beispielsweise in 27 Produkten den synthetischen Duftstoff Lilal. Enthalten sie über 0,3 Prozent dieses Stoffes, können sie das Erbgut oder das Kind im Mutterleib schädigen. Der Verkauf an Privatpersonen ist verboten.
Weitere 23 Produkte enthielten zu viel Safrol, welches häufig in Zimtblatt- und Muskatnussöl enthalten ist. Safrol wird häufig nicht explizit als Inhaltsstoff deklariert, weil es sich um ein Gemisch verschiedener Stoffe handelt. Enthalten die Produkte über 0,1 Prozent dieses Gemischs, gelten diese als krebserregend. Auch sie dürfen nicht an Privatpersonen verkauft werden.
Rund 40 Prozent der überprüften Produkte waren mangelhaft gekennzeichnet, was die Gefahren angeht. Auch die Deklaration allergener Inhaltsstoffe fehlte bei vier von zehn Produkten. Zudem waren häufig die kindersicheren Verschlüsse nicht vorhanden.