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Ausschreitung nach Match: FC-Baden-Fan wirft nach Aargauer Derby Glasflasche auf Polizisten

Fussball

Vermummter FC-Baden-Fan wirft nach Aargauer Derby Glasflasche auf Polizisten

· Online seit 08.07.2024, 04:45 Uhr
Im März 2024 ist es nach dem dritten Aargauer Derby zwischen dem FC Aarau und dem FC Baden zu heftigen Ausschreitungen zwischen beiden Fanlagern gekommen. Ein 33-jähriger Baden-Fan aus dem Kanton Solothurn bewarf dabei die Aarauer Fans wie auch die Polizei mit Glasflaschen. Nun wurde er verurteilt.
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Am Abend des 16. März 2024 fand im Stadion Brügglifeld das Challenge-League-Spiel zwischen dem FC Aarau und dem FC Baden statt. Die Aarauer siegten mit einem klaren 2:0. Nach dem Derby ist es jedoch zu Sachbeschädigungen an Polizeifahrzeugen und Provokationen zwischen den beiden Fanlagern gekommen.

Laut der Aargauer Kantonspolizei gab es bereits vor dem Spiel auf dem Fanmarsch ins Aarauer Stadion Brügglifeld Sachbeschädigungen. Im Stadion selber zündeten Anhänger des FC Baden dann Pyros und verzögerten so den Spielstart. Die Rauchentwicklung war so stark, dass die Spieler auf dem Platz kaum Sicht hatten.

Spiel war Nebensache

Nach Schlusspfiff kam es dann zu Provokationen zwischen den beiden Fanlagern. Einsatzkräfte der Polizei setzten dabei Zwangsmittel ein. Weiter kam es auf dem Weg zum Aarauer Bahnhof zu weiteren Auseinandersetzungen zwischen den Fangruppierungen. Unter ihnen war auch ein 33-jähriger Baden-Fan aus dem Kanton Solothurn, für den dieser Abend nun noch ein teures Nachspiel hat.

Quelle: Tele M1 / Archivbeitrag vom 17. März 2024

Die beiden Fangruppierungen setzten sich aus mehreren Dutzend teilweise vermummten Personen zusammen. Auch der 33-Jährige soll laut einem Strafbefehl der Aargauer Staatsanwaltschaft sein Gesicht mit einer Kapuze und einem schwarzen Schal oder einem Gegenstand vermummt haben. Zudem war er Bestandteil der Badener Fangruppierung.

Verurteilter warf Glasflaschen nach Fans und Polizisten

Zwischen 20.09 Uhr und 20.17 Uhr soll er sich überwiegend an vorderster Front aufgehalten haben, als sich beide Fanlager gegenseitig provozierten. Selbst als ein vermummter Anhänger des FC Baden um 20.14 Uhr gezielt einen Knallkörper hinter die polizeilichen Ordnungskräfte warf und dadurch einen lauten Knall verursachte, entfernte sich der 33-Jährige nicht aus diesem Tumult. Er stand weiterhin ganz vorne und warf eine Glasflasche in Richtung der Aarauer Fans, wie es in dem Strafbefehl weiter heisst. Die weiteren Gästefans warfen indes Bierdosen in Richtung der Polizei.

Die Polizei setzte daraufhin vermehrt Pfefferspray ein, anschliessend zogen sich beide Fangruppen zurück und traten den Marsch zum Bahnhof an. Auf dem Weg dorthin war der 33-Jährige weiterhin vollständig vermummt. Damit wollte er sich gegenüber der Strafverfolgungsbehörden unkenntlich machen, damit diese ihn nicht identifizieren konnten.

Polizei wurde als «Hurensöhne» beschimpft

Am Bahnhof gesellte sich der 33-jährige Fan zu den anderen vermummten Anhängern des FC Baden. Sie verhielten sich gemäss Strafbefehl weiterhin aggressiv und beschimpften die Polizisten als «Hurensöhne». Als die Polizei wegen der nach ihnen geworfenen Steinen Distanzmittel einsetzte, reagierte der Beschuldigte mit dem Wurf einer Glasflasche in Richtung der Polizeikräfte.

Der Beschuldigte wurde nun wegen Gewalt und Drohung gegen Behörden und Beamte, Landfriedensbruch und wegen Widerhandlung gegen das Vermummungsverbot zu einer bedingten Freiheitsstrafe von vier Monaten verurteilt. Dies aufgeschoben bei einer Probezeit von drei Jahren. Hinzu kommen eine Busse in Höhe von 300 Franken und Kosten von insgesamt 1457 Franken. Das Urteil wird überdies im Strafregister eingetragen.

veröffentlicht: 8. Juli 2024 04:45
aktualisiert: 8. Juli 2024 04:45
Quelle: ArgoviaToday

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