Thomas Henzi, die Bäume leiden offensichtlich unter der aktuellen Trockenheit. Warum haben Sie jetzt verschiedene Bereiche abgesperrt?
Wir hatten letzte Woche beim Soldatendenkmal einen grossen sogenannten «Sommerastbruch». Dies kommt gerade bei Buchen vor, wenn sie zu wenig Wasser haben. Nach Abklärungen durch unsere Baumspezialisten haben wir nicht nur den Bereich beim Soldatendenkmal vorsorglich abgesperrt, sondern auch andere.
Wo stehen denn weitere gefährdete Buchen in der Stadt Solothurn, die abgesperrt wurden?
Beim Kunstmuseum, beim Kinderspielplatz auf der Chantierwiese und beim Kindergarten an der Unteren Sternengasse. Wir gehen lieber auf Nummer sicher, da wir auch von Astbrüchen aus Basel und Baden wissen. So ein Ast einer grossen Buche kann gut und gerne mehrere Tonnen wiegen.
Was können Sie gegen das Problem tun?
Kurzfristig werden die Bäume nun gewässert. Jede Buche erhält pro Tag rund 500 Liter Wasser. Wir sehen bereits eine Besserung und hoffen, die Absperrungen Anfang nächster Woche wieder aufheben zu können. Langfristig setzt die Stadt bei Neuanpflanzungen auf trocken- und hitzebeständigere Baumsorten wie etwa Eichen oder Kastanien. Beim neuen Postplatz wurde das beispielsweise bereits berücksichtigt.
Bringen die aktuellen Gewitter eine Entspannung der Lage?
Nicht wirklich. Wir sehen bei unseren Blumenrabatten, dass die Feuchtigkeit durch den aktuellen Regen nur etwa drei bis fünf Zentimeter tief reicht. Die Wurzeln, die einer grossen Buche das nötige Wasser liefern, liegen jedoch viel tiefer. Der aktuelle Regen ist also nur der berühmte Tropfen auf den heissen Stein.
Soll man Buchen nun generell meiden?
Wenn sie nicht abgesperrt sind, kann man sich weiterhin ganz normal verhalten. Bei Gewittern und Sturmböen ist es jedoch nach wie vor nicht ratsam, sich unter Bäumen aufzuhalten.
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