Mittelland

Es «chrooste» im Dach – dann fielen die Ziegel in die Burgdorfer Reithalle

Sturm im Kanton Bern

Es «chrooste» im Dach – dann fielen die Ziegel in die Burgdorfer Reithalle

· Online seit 04.04.2023, 18:12 Uhr
Der Sturm «Mathis» ist am Freitag mit über 130 Kilometer pro Stunde durch den Kanton Bern gefegt. Auch bei der Reitschule in Burgdorf hinterliess er seine Spuren.
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Der Reitunterricht in der Reitschule in Burgdorf war gerade erst zu Ende gegangen, als der Sturm «Mathis» am Freitagnachmittag auf die Halle am Fuss der Gysnauflüe traf.

Die zwei Pferde, die sich noch in der Halle befanden, registrierten schnell was passiert und liefen zum Ausgang in Richtung Stall, erklärt Daniela Bürgi, die Geschäftsführerin der Reitschule Burgdorf. Dann lösten sich Ziegel vom Dach – und fielen in die Reithalle hinunter.

In den Boxen und im Stall befanden sich zu diesem Zeitpunkt Kinder. «Die Pferde waren sehr nervös, aber es war zum Glück nichts passiert.» Verletzt wurde beim Vorfall niemand.

Jährliche Kontrollen

Ungefähr zehn Quadratmeter Dach fegte der Wind weg. «Dass der Wind das Dach abdecken kann, hätte ich nicht erwartet», sagt Daniela Bürgi. Die Reithalle ist 1992 erbaut worden – ihr Dach werde einmal jährlich von einer externen Firma kontrolliert.

Am Dienstag sieht man der Reithalle nicht mehr an, dass ein Sturm gewütet hat. Die losen Ziegel konnten noch am Freitagabend von Dachtechnikern entfernt werden, am nächsten Morgen deckten sie das Dach neu. Seit Montag läuft der Betrieb der Reitschule wieder.

Schäden im Millionenbereich

Im Zusammenhang mit dem Sturm «Mathis» sind seit Freitag 1200 Schadensmeldungen bei der Gebäudeversicherung Bern eingegangen. Dabei handle es sich vorwiegend um Dachschäden durch verschobene Ziegel, beschädigte Dachbleche und Lamellenstoren, wie sie auf Anfrage mitteilt. Gebäude hätten auch durch herumfliegende Gegenstände respektive vereinzelt auch durch umgefallene Bäume Schaden genommen.

Insgesamt rechnet die Gebäudeversicherung Bern mit rund 2500 Meldungen zu Schäden an Gebäuden und einer Schadenssumme von rund vier Millionen Franken.

veröffentlicht: 4. April 2023 18:12
aktualisiert: 4. April 2023 18:12
Quelle: BärnToday

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