Mittelland

Felsstürze wegen Selfie-Jägern: Bei der Sicherheit in der Solothurner Verenaschlucht wird nachgebessert

Felsstürze wegen Selfie-Jägern

Bei der Sicherheit in der Verenaschlucht wird nachgebessert

· Online seit 29.11.2023, 16:15 Uhr
Herunterfallendes Geröll und marode Brücken in der Verenaschlucht bei Solothurn sind ein Sicherheitsrisiko. Nun hat die Bürgergemeinde Solothurn Geld gesprochen, um Sicherheit und Unterhalt des beliebten Wanderwegs zu verbessern.
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Geschätzte 200'000 Menschen besuchen jährlich die Verenaschlucht bei Solothurn, die auf Rüttener Boden liegt. Sie gehört der Bürgergemeinde Solothurn und muss unterhalten werden. Das sei aufwändig, wie Sergio Wyniger, Präsident der Bürgergemeinde, in der Solothurner Zeitung zitiert wird. Zumal es in letzter Zeit zu einigen Felsabbrüchen gekommen ist.

Lose Steine sind gefährlich

Steine können aus verschiedenen Gründen abbrechen. Beispielsweise wetterbedingt durch Regen, Frost, Wind, Gewitter – oder durch Menschen. Wyniger beobachtet, dass immer mehr Leute für gute Fotos auf Felsen klettern. Dadurch werden Steine losgetreten.

Im Sommer 2021 wurde das neue Phänomen zum ersten Mal gemeldet. Personen suchten die perfekten Orte zum Fotografieren auf den flankierenden Felsvorsprüngen Verenafluh und Martinsfluh. Wyniger vermutet, dass die auf den sozialen Medien geteilten Fotos Nachahmer anstiften.

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Vor einigen Jahren hat die Bürgergemeinde erste Massnahmen getroffen: Sie hat einen Maschendrahtzaun montiert, um den Zugang zu erschweren und lose Steine aufzuhalten. Doch der Zaun sei beschädigt und erfülle seinen Zweck nicht mehr. Die losen Steine seien «sehr gefährlich», da sie Passantinnen und Passanten am Kopf treffen könnten. Doch es gibt noch andere Gefahren in der Verenaschlucht.

«Wollen kein Flickwerk»

Auch die Stützbauten des Wanderwegs durch die 800 Meter lange Schlucht seien teilweise unterspült oder eingestürzt. Sie müssen erneuert werden. Und die zehn Brücken, über die der Wanderweg führt, seien in marodem Zustand. Die Bürgergemeinde will diese Probleme nun angehen. Sergio Wyniger betont: «Wir wollen kein Flickwerk.» Stattdessen soll ein Konzept für Sicherheit und Unterhalt entstehen. Der Bürgerrat hat dafür 18'500 Franken freigegeben.

Wenn es dereinst um die Umsetzung der Massnahmen geht, werde es teuer. Alleine sei das finanziell für die Bürgergemeinde nicht zu stemmen. Sie sei dann auf die Unterstützung der Einwohnergemeinden Solothurn und Rüttenen angewiesen.

(SZ/ckp)

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veröffentlicht: 29. November 2023 16:15
aktualisiert: 29. November 2023 16:15
Quelle: 32Today

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