Es geschieht im vollen Zugabteil, im Einkaufsladen oder in der Bar. Überall dort, wo viele Menschen sind. Sieht Person A jemanden, der oder die ihm oder ihr gefällt, übermittelt sie ihre Snapchat- oder Instagram-Kontaktdaten, ganz ohne Handynummer.
Flirt-Roulette
Die Flirt-Technik betrifft aber nur Apple-Nutzende, denn die neue Flirt-Methode funktioniert über die Airdrop-Funktion. Das Verrückte an der Sache: Der Übermittelende sieht beim Versenden der Kontaktdaten nur den Namen des Apple-Produkts und weiss nicht genau, ob es wirklich an diese Person geht, welche er oder sie eigentlich möchte. Quasi ein Flirt-Roulette.
Die moderne Variante
Dass das direkte Ansprechen nicht allen leicht fällt, ist keine Neuheit, hält Dating- und Singlecoach Janos Horvath fest. Er sieht bei der Airdrop-Methode nur bedingt etwas Neues. «Für mich ist das die moderne Version der Zeitungsinserate von früher. In denen stand: ‹Hey ich sah dich im Zug, meld dich bei mir›», erklärt er.
Das war aber nicht das einzige ähnliche Konzept. «Es gab SMS-Partys, bei denen es Leihhandys gab. Da schrieb man sich dann die eigene Nummer einfach auf das T-Shirt und konnte sich danach SMS schreiben», so Horvath weiter. Die Methode ist also ähnlich, aber die Technik hat sich weiterentwickelt.
Die guten Seiten
Der Dating-Coach sieht in der Airdrop-Methode viel Positives. «Alles, was kreativ ist, ist cool», sagt Horvath. Aber nicht nur die Kreativität lobt der Coach an der Methode. Gerade für Frauen sei es meist angenehmer, zuerst ein Bild von der Person zu haben, auch wenn es nur ein Avatar wie bei Snapchat sei – ausser es handelt sich um ein Dickpic oder ähnliches. Zudem werde so nicht sofort die Nummer herausgegeben, sondern über Social Media kommuniziert.
«Viele haben schon erlebt, dass man die Nummer gegeben hat und es sich dann herausgestellt hat, dass die andere Person doch zu anhänglich ist. Das ist dann einfach unangenehm», so der Coach. Seinen Kunden rät er immer, die Social-Media-Profile mit der anderen Person auszutauschen. «Die Personen wissen noch nicht viel voneinander, da ist Social Media für beide praktisch, um etwas mehr über die Person zu erfahren», erklärt er.
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