In der Schweiz gibt es rund zwei Dutzend Berge, deren Gipfel noch permanent mit Eis bedeckt sind. In den letzten 60 Jahren haben davon alle zwischen einem und 29 Meter Höhe verloren, zeigen Recherchen der Sonntagszeitung.
So haben sich die Berggipfel seit 1960 verändert
Diese zehn Berge sind laut der Sonntagszeitung seit den Sechzigerjahren am meisten geschrumpft.
- Parrotspitze (Wallis): -29 Meter / 2023: 4434 Meter
- Petersgrat (Bern): -25 Meter / 2023: 3192 Meter
- Pigne d'Arolla (Wallis): -15 Meter / 2023: 3781 Meter
- Tête Blanche (Wallis): -13 Meter / 2023: 3711 Meter
- Glarner Tödi (Glarus): -12 Meter / 2023: 3570 Meter
- Fletschhorn (Wallis): -11 Meter / 2023: 3985 Meter
- Weissmies (Wallis): -10 Meter / 2023: 4013 Meter
- Jungfrau (Bern): -8 Meter / 2023 Meter: 4158 Meter
- Bishorn: -8 Meter / 2023: 4151 Meter
- Castor: -7 Meter / 2023: 4223 Meter
Nur der Mönch ist gewachsen
Vom berühmten «Dreigestirn» im Berner Oberland bleibt kein Berg unverändert: Nebst der Jungfrau habe auch der Eiger 3 Höhenmeter eingebüsst. Eine Ausnahme bilde allerdings der Mönch, der – verglichen mit 1960 – elf Meter gewachsen ist und aktuell 4110 Meter misst.
Dies liege an der Lage am Nordrand des Hauptalpenkamms, so Yann Roulet, Hüttenwart der Mönchjochshütte, gegenüber der Sonntagszeitung. Stürme in Kombination mit Niederschlag führten dazu, dass sich der Schnee auf dem Gipfel auftürme.
4000er-Marke mancherorts gefährdet
Mit fortschreitendem Klimawandel werden die vergletscherten Bergspitzen in den kommenden Jahren weiter an Höhe verlieren. Dies könne dazu führen, dass manche Berge die 4000er-Marke unterschreiten. Dieses Schicksal traf das Walliser Fletschhorn bereits in den Achtzigerjahren. Mit dem Weissmies – heute 4013 Meter hoch – könnte es einem weiteren Walliser Berg bald ähnlich ergehen.
(lae)
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