Mechthild und Christoph Wiederkehr haben es eigentlich schön: Ein schickes Häuschen an guter Lage. Und auch mit den Nachbarn hat es lange Zeit kein Problem gegeben. «Wir haben Obst von ihnen bekommen oder Johannisbeeren. Wenn ich gebacken habe, hab ich rübergegeben. Es war ein gutes nachbarschaftliches Verhältnis,» erinnert sich Mechthild Wiederkehr.
Neid, Schikane und Krieg?
Seit Christoph Wiederkehrs Pensionierung hat sich das jedoch geändert. Der ehemalige Verkaufs- und Geschäftsleiter vermutet Neid als Grund. Die Nachbarn hätten angefangen, sie zu schikanieren, Ziel sei auch ihr Hund gewesen. «Dass er dann gesagt hat, ich vergifte den blöden Köter oder das blöde Vieh! Ich machte dann auch eine Anzeige,» sagt Mechthild Wiederkehr, die unter dem Streit leidet. «Das erste Mal packte er mich am Arm und schüttelte mich durch, weil ich das Gespräch gesucht hatte. Wir sind doch Nachbarn und müssen uns ja nicht gleich heiraten. Dann flippte er aus und sagte, er wolle Krieg,» ergänzt Christoph Wiederkehr.
Kein Ende trotz Strafbefehl und Verboten
Der Nachbar kassiert wegen der Drohungen gegen den Hund sogar einen Strafbefehl. Später verpflichten sich die Parteien mittels Vergleich zu einem gegenseitigen Kontaktaufnahmeverbot. Sie dürfen sich seither nicht näher als 2 Meter kommen. Das Video oben soll zeigen, wie sich insbesondere die Nachbarn nicht daran halten. Und die Aufdringlichkeiten gehen gemäss Christoph Wiederkehr weiter: «Er geht nach wie vor auf uns los, spricht uns an. Hauptsächlich mich und bedroht mich auch.»
Polizei rät zum Dialog
Das Nachbar-Ehepaar – er ist politisch in der Bürgergemeinde aktiv - wollte sich am Dienstag gegenüber Tele M1 nicht äussern. Der Polizei ist der Streit bekannt. Solange keine bedrohliche Situation herrsche, rät sie zum Dialog: «Grundsätzlich empfehlen wir bei solchen Konflikten, wenn möglich, Leute ins Boot zu holen, die helfen können, unterstützen, schlichten, vermitteln», sagt Mediensprecher Nourdin Khamsi.
Auch die Wiederkehrs hoffen, dass sie mit ihren Nachbarn noch eine Einigung finden. Auch weil sie in einer Sackgasse wohnen und daher bei ihnen vorbeilaufen oder -fahren müssen.
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