Mittelland
Oberaargau

Mathias Flückiger: Fokus auf WM in Andorra nach Paris-Enttäuschung

Mountainbike

Oberaargauer Mathias Flückiger: «WM-Strecke kommt mir sehr entgegen»

· Online seit 12.08.2024, 19:19 Uhr
Der 5. Rang am Olympia-Rennen in Paris war für den Mountainbiker Mathias Flückiger eine Enttäuschung. An der Weltmeisterschaft in Andorra Ende August will er wieder ganz vorne mit dabei sein. Wir haben mit dem Oberaargauer zurück und nach vorne geschaut.
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Today: Wie geht es Ihnen unmittelbar nach den Olympischen Spielen in Paris?

Mathias Flückiger: Das Rennen in Paris liegt nun schon ein paar Tage zurück. Ich fühle mich wieder super. Unmittelbar nach dem Rennen war ich aber schon ein paar Tage recht müde, müder als nach einem normalen Weltcup-Rennen. Man hat sich sehr lange auf den speziellen Moment vorbereitet und dann ist nach eineinhalb Stunden alles vorbei. Dann ist danach so eine Leere da. Das ist aber ganz normal – und diesmal war das Gefühl sehr schnell wieder weg. Ich schaue vorwärts und habe wieder neue Ziele. Eines davon ist die Weltmeisterschaft in drei Wochen in Andorra. Für mich ist dieses Rennen genau so wichtig wie die Olympischen Spiele.

Hatten Sie genügend Zeit, die Enttäuschung in Paris zu verarbeiten?

Ja, ich hatte genug Zeit und habe mir die auch genommen. Ich habe etwas weniger trainiert und war dafür etwas mehr zu Hause. Es hat gut getan, mal ein paar Sachen rund ums Haus zu erledigen und fast ein bisschen Ferien zu haben.

Wie sieht Ihr Fazit vom Olympia-Rennen in Paris aus?

Es war ein gutes Rennen – leider aber halt nicht perfekt. Ich glaube, dass die Leistung, die ich dort über 90 Minuten gezeigt habe, sehr gut war. Da konnte ich nicht viel besser machen. Die Vorbereitung hingegen war halt etwas schwierig. Ich war im Frühling sehr viel krank und lag deshalb im Trainingsplan immer ein paar Wochen zurück. Wäre das Olympia-Rennen erst in drei oder vier Wochen, hätte es am Schluss wahrscheinlich anders ausgesehen. Aber jetzt stehen ja die Weltmeisterschaften an.

Konnten Sie Paris nach dem Rennen noch geniessen und andere Sportarten anschauen?

Ja, wir durften nach dem Rennen noch zwei Tage bleiben. An einem Tag habe ich die BMX-Freestyle-Wettbewerbe besucht. Das war mega cool, ich habe es sehr genossen. Dabei war es mir weniger wichtig, welche Sportart es ist. Es war einfach sehr eindrücklich zu sehen, wie das Ganze abläuft und organisiert ist.

Bald geht es weiter mit der Weltmeisterschaft. Wie sehen Ihre Vorbereitungen aus?

Die Rennen an der WM in Andorra finden in der Höhe statt, auf 2000 Meter über Meer. Dafür muss ich mich noch etwas akklimatisieren. Deshalb gehe ich vorher noch nach St. Moritz ins Höhentraining. Dort kann ich mich perfekt vorbereiten.

Wie schätzen Sie die WM-Strecke in Andorra ein?

Die Strecke kommt mir sehr entgegen. Ich konnte im letzten Jahr dort ein Weltcuprennen gewinnen. Im Gegensatz zur Olympia-Strecke von Paris bietet die WM-Strecke mehr Höhenmeter, sie ist technisch schwieriger zu fahren und sie führt über natürlichen Untergrund und Hindernisse. Das kommt mir alles entgegen. Deshalb freue ich mich sehr auf dieses Rennen.

Man konnte lesen, dass für Sie die Olympischen Spiele Los Angeles 2028 wieder ein Thema sein könnten. Können Sie dazu schon etwas sagen?

Los Angeles ist in vier Jahren, das ist noch weit weg. Aber ich bin immer noch sehr motiviert. Solange ich gesund bleibe, gibt es keinen Grund, früher als nötig aufzuhören. Die vier Jahre sind ein Horizont, welchen ich als machbar erachte. Ich werde dann 39 Jahre alt sein, aber ich glaube, dass auch dann immer noch alles möglich sein wird. Neben der Gesundheit ist vor allem wichtig, dass das Feuer fürs Biken in mir noch brennt. So lange ich das noch habe, gibt es keinen Grund, warum ich plötzlich nicht mehr konkurrenzfähig sein sollte.

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veröffentlicht: 12. August 2024 19:19
aktualisiert: 12. August 2024 19:19
Quelle: 32Today

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