Im Migros beim Solothurner Westbahnhof herrscht aktuell eine Sondersituation. «Blätterteig, Fertigpizzen und Gummibärchen fehlen je nach Marke gänzlich», berichtet eine Kundin, die am Dienstagmorgen in dieser Filiale einkaufen wollte. Laut ihren Erzählungen sehe man schon von Weitem die Lücken, die die fehlenden Produkte in den Regalen hinterlassen.
Ausserordentliches Ereignis ist Schuld
Grund für die teils sehr geschrumpfte Auswahl an Produkten ist ein sogenanntes «ausserordentliches Ereignis», welches auch beim Eingang bereits so angekündigt wird. «Werte Kundschaft – leider verfügen wir zurzeit nur über ein eingeschränktes Sortiment aufgrund eines ausserordentlichen Ereignisses. Besten Dank für Ihr Verständnis. Ihr Migros-Team», steht auf einem grossen Schild direkt beim Eingang zur Früchte- und Gemüseabteilung geschrieben.
Und das Problem betrifft nicht nur die Migros in Solothurn: laut der «Solothurner Zeitung» ist das ganze Gebiet der Genossenschaft Migros Aare betroffen.
«Das Verkaufspersonal konnte mir nicht sagen, wann die Produkte in Solothurn wieder erhältlich sind», erzählt die Kundin zudem. Sie bekämen zwar im Verlaufe des Tages wieder eine Lieferung, welche Produkte dabei genau zugestellt würden, könne jedoch niemand voraussagen.
Solche Fehler sind keine Besonderheit
Grund für die fehlerhafte Lieferung sei laut der Migros ein unvorhersehbares Ereignis im Kommissionierungsprozess. Das bedeutet: in der Zusammenstellung von Produkten im Verteilzentrum. Aus eigener Erfahrung kann ich als Autorin berichten: Solche Probleme sind keine Sonderheit.
Bevor meine Finger bei 32Today in die Tasten hauten, haben sie zwei Jahre lang in einer Denner-Filiale unter anderem Lieferungen eingeräumt. Die Bestellungen wurden jeweils von der Filialleitung mit einem speziellen Gerät getätigt. Produkte wurden eingescannt, die gewünschte Menge bestimmt und am Ende die Daten dann ans Verteilzentrum übermittelt. Dabei kam es nicht selten vor, dass eine Bestellung nicht richtig übermittelt wurde oder die Bestellmenge von der gelieferten Menge abwich. Meistens waren das einzelne Produkte, die nicht lieferbar waren. Fehler passieren und in vielen Fällen sind nicht die Mitarbeitenden in den Filialen schuld.
Dass in der Migros gleich so viele Produkte fehlen, ist natürlich dennoch ärgerlich für Kundinnen und Kunden. Laut der Migros werde aber intensiv an der Ursachenfindung und -behebung gearbeitet, so dass möglichst bald wieder alle Regale gefüllt sind.
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