Seit anderthalb Monaten ist das Restaurant Minigolf mit der dazugehörenden Sportanlage in Balsthal zum Verkauf ausgeschrieben. 850'000 Franken müssen dafür aufgeworfen werden. Es gibt ernst zu nehmende Kaufinteressenten, bestätigt der jetzige Eigentümer gegenüber der Solothurner Zeitung. Interesse hat auch die Gemeinde Balsthal angemeldet. Der Gemeinderat hat sich dafür ausgesprochen, das 3413 Quadratmeter grosse Grundstück zu kaufen. Definitiv darüber entschieden wird an einer ausserordentlichen Gemeindeversammlung am 21. August.
Anlage mit langer Geschichte und viel Tradition
Die Minigolf Anlage und das Restaurant seien seit über 50 Jahren fester Bestandteil der Sport- und Freizeitzone Moos, steht in den Unterlagen zur Gemeinderatssitzung. Würde die Gemeinde die Anlage kaufen, könnte diese weiter wie bisher genutzt werden. «Bei einem Verkauf der Liegenschaft an Dritte wäre eine Umnutzung wahrscheinlich, wobei der Wegfall der Minigolfanlage und des Restaurants ein Verlust für die gesamte Sport- und Freizeitzone wäre», wird die Gemeinde in der Zeitung zitiert.
Es gibt im Gemeinderat aber auch Stimmen, die gegen den Erwerb sind. Kritisiert wird vor allem, dass der Kauf und der Betrieb von solchen Anlagen nicht Sache und Aufgabe einer Gemeinde seien. Dem entgegnet Gemeindepräsident Freddy Kreuchi, das gelte für den Betrieb des Hallen- oder Freibads im Grunde ebenso. Trotzdem betreibe die Gemeinde Balsthal diese Anlagen, um der Bevölkerung einen Mehrwert bieten zu können.
Erhalt von «Bauschtler» Kultur
Auch wenn die Gemeindeversammlung im August dem Kauf nicht zustimmen sollte und das Grundstück künftig anders genützt würde, müsste in Balsthal nicht auf Minigolf verzichtet werden. Unweit vom Restaurant Minigolf gibt es nämlich eine zweite, neuere Anlage.
Das weiss man auch im Gemeinderat. Dort gehe es bei diesem Geschäft deshalb um mehr als rein um den Kauf einer Freizeitanlage, sagt Kreuchi der Solothurner Zeitung. Es gehe ebenso um den Erhalt eines Stücks «Bauschtler» Kultur und um viele Emotionen.
(ma)