Quelle: Tele M1 / Daniel Arnold / ArgoviaToday / Severin Mayer
Die Weide in Murgenthal glich nach dem vermutlichen Wolfsangriff einem Schlachtfeld. Insgesamt 53 Schafe hält der vom Angriff betroffene Schafhalter in Murgenthal. Drei Tiere wurden auf der Weide totgebissen, ein Schaf musste noch auf der Weide von seinen Schmerzen erlöst werden und vier weitere Tiere mussten später im Stall aufgrund der schweren Verletzungen eingeschläfert werden. Bereits am Mittwoch hat vermutlich ein Wolf ein Schaf in der Nachbargemeinde Rothrist gerissen.
Schafhalter ist sich sicher: Es war ein Wolf
Der betroffene Schafhalter will gegenüber Tele M1 keine Stellung zum vermutlichen Wolfsriss nehmen. Sein guter Freund Heinz Plüss, der in Rothrist ebenfalls Schafe hält, findet aber klare Worte: «Das war ein 100-prozentiger Wolfsangriff!» Man sehe, dass jedes Schaf an der Kehle gepackt wurde. «Der Wolf biss dem Schaf in die Kehle und hat dem Tier so die Luftröhre abgeschnitten», erklärt Plüss im Interview mit Tele M1. So trennt das Raubtier die Hauptschlagader durch, damit kein Blut mehr in den Kopf fliessen kann.
Alle toten Schafe waren trächtig
Ob es sich tatsächlich um einen Wolfsangriff handelt, ist noch nicht abschliessend geklärt. Der Kanton Aargau wollte am Montagmorgen noch keine Stellung zum Vorfall nehmen, will aber im Verlauf des Tages informieren.
Für Heinz Plüss ist indes klar: «Der Wolf gehört ausgerottet! Er hat in der Schweiz keine Daseinsberechtigung.» Der entstandene Schaden für den betroffenen Schafhalter beläuft sich auf rund 15'000 Franken. Dies, weil alle acht toten Schafe trächtig waren.
Kanton meldet drei weitere Risse
Nicht nur in Murgenthal, auch in den nahe gelegenen Gemeinden Rothrist und Brittnau kam es zu Schafsrissen. Dies schreibt der Kanton am Montag in einer Mitteilung. So wurde am 13. Dezember ein Riss in Rothrist und am 15. Dezember ein Riss in Brittnau registriert. Dort musste zudem bei einem verletzten Schaf eine Nottötung vorgenommen werden.
Quelle: Tele M1 / Adrian Remund / ArgoviaToday / Severin Mayer
Weiter teilt der Kanton mit: «Der Rissexperte der Abteilung Wald des Departements Bau, Verkehr und Umwelt hat die Risse vor Ort beurteilt, mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit ist auf einen Wolf als Verursacher zu schliessen.» Um diese Einschätzung zu bestätigten, seien DNA-Proben sichergestellt worden. Mit einem Resultat der Analysen rechnet der Kanton in rund drei Wochen.
(ova/umt)
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