Sie sind wohl über hundert Jahre alt, die Ahornbäume beim «Industrie» im Solothurner Dilitschquartier. Nun müssen sie gefällt werden, wie die Solothurner Zeitung berichtet. «Einmal ist jedes Leben zu Ende», sagt Reiner Bernath gegenüber der Zeitung. Er wohnt gleich nebenan und ist schon lange im Vorstand des Vereins des Quartierrestaurants.
Bäume sind hohl
Bernath habe sich zuerst an den Gedanken gewöhnen müssen, die Bäume zu fällen. Jahrelang haben sie den Gästen Schatten gespendet und den Vögeln ein Zuhause geboten. Die Bäume machen das Restaurant auf eine Weise auch aus. Denn viele Gäste hätten gesagt, dass das Restaurant besonders gemütlich sei.
Doch es ist klar: Die Bäume sind alt und ein Risiko. Ein Gutachten zeigt, dass die Bäume hohl sind. Wenn also ein Ast irgendjemandem auf den Kopf fallen würde, so wäre das ein grosses Unglück und gleichzeitig das Ende für das «Industrie». Bereits vor einigen Monaten ist ein grosser Ast abgebrochen, trotz regelmässiger Kontrollen.
Crowdfunding brachte schon viel Geld ein
Die Verantwortlichen sind sich dennoch sicher, dass Bäume einfach zum Restaurant gehören. Somit sollen neue Bäume gepflanzt werden. Das laufende Crowdfunding habe bereits 30'000 Franken eingebracht. Damit seien zwei Drittel der Kosten gedeckt. Urs Alber, ein weiteres Mitglied des Vorstands, falle ein Stein vom Herzen. Dennoch seien Spenden weiterhin willkommen. Es soll wieder Ahornbäume geben. Und da ein Gartenhäuschen wegfällt, gibt es künftig auch mehr Platz für Tische und Stühle.
Und auch sonst gibt es beim Restaurant bald einige Änderungen: Der Asphalt wird entfernt und durch Mergel ersetzt, statt einer Mauer gibt es Steinkörbe. Ausserdem soll das Terrain rollstuhlgängig gemacht werden.
Die Bäume werden die nächsten Tage gefällt. Etwa Mitte April soll der Garten für die Gäste wieder öffnen. Die neuen Bäume seien schon beim Einpflanzen so gross, dass man darunter durchgehen könne.
(SZ/ckp)
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