2014 hat ein Oberaargauer 48 Millionen im Lotto gewonnen. Zehn Jahre später hat die Solothurner Zeitung nachgefragt, wie sich sein Leben in dieser Zeit verändert hat.
Er arbeitete weiter
Mit 48 Millionen Franken habe man ausgedient, könnte man meinen. Der Oberaargauer arbeitet aber weiter als wäre nichts, sogar ein paar Jahre über die Pension hinaus. Die Arbeit habe dem mittlerweile 70-Jährigen immer viel Freude bereitet, erklärt er im Interview.
Auch sonst habe sich sein Lebensstil kaum verändert. Sie hätten sich einzig überlegt, ein Ferienhaus im Tessin zu kaufen. Das haben sie aber gelassen, wegen des Unterhalts. «Lieber machen wir dort Ferien, wo es uns gefällt. Wir können uns ja ein gutes Hotel leisten.»
Was hat er mit dem Geld gemacht?
Damit sie das Geld möglichst sinnvoll anlegen konnten, liessen sich der Gewinner und seine Frau von ihrer Bank beraten. Nachdem sie ihren Kindern einen Teil des Geldes geschenkt hatten, investierten sie in Wertschriften, Immobilien und in eine Altersresidenz. Dazu habe der Oberaargauer sich noch einen Auto-Bubentraum erfüllt.
Bettelbriefe aus dem Umfeld
Nach und nach sei es auch zu den Verwandten durchgesickert, dass er im Lotto gewonnen hatte. So empfing er in der Zeit mehrere Bettelbriefe von ihnen. «Ich habe konsequent verneint und lediglich ein paar zinsfreie Darlehen gewährt in der Höhe von 150'000 bis 300'000 Franken, die heute praktisch alle vollumfänglich zurückbezahlt wurden.»
Freund forderte 17'000 Franken
Nicht nur die Verwandtschaft, auch Freundinnen und Freunde meldeten sich bei ihm. Ein Freund wollte von ihm Geld, weil der Gewinner vor 55 Jahren eine Beule in sein Auto gefahren hatte. «Ich antwortete ihm: Du hast damals rund 500 Franken verdient. Also schick mir einen Einzahlungsschein und ich überweise dir aufgerundet 1200 Franken.»
Mit diesem Vorschlag sei der Freund allerdings nicht einverstanden gewesen. Er wollte Zinsen und Zinseszinsen haben und kam bei seiner Rechnung auf 17'000 Franken. Der Lottogewinner blieb jedoch standhaft und sagte: «1200 oder nichts». Der fordernde Freund habe sich für zweiteres entschieden.
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