«Die gestrige Generalversammlung war ein Wendepunkt für die Zukunft des Flughafens», sagt Conrad Stampfli am Tag nach seiner Abwahl am Telefon. Bei der ausserordentlichen Versammlung wurde er als Vizeverwaltungsratspräsident des Flughafens Grenchen abgewählt. Grund dafür: In der Führungsetage sollen die Weichen gestellt werden, wie das Grenchner Tagblatt berichtet. «Es geht mir gut, ich habe mit meiner Abwahl gerechnet», sagt Stampfli weiter. Die ausserordentliche Generalversammlung hat schliesslich wegen seiner Abwahl stattgefunden.
Im November trat der ehemalige Verwaltungsratspräsident Erich Blösch, nach dem er und sein Vize von Einzelaktionär Alfred Lüthi dazu aufgefordert wurden, von seinem Posten zurück. Conrad Stampfli hingegen weigerte sich zurückzutreten und stellte sich seiner gestrigen Abwahl.
Wo ist der Wurm drin?
Die personellen Entwicklungen in der Führungsetage des Flughafens Grenchen sorgen schon seit Monaten für Schlagzeilen. Doch was ist der Auslöser für diese Turbulenzen? Stampfli klärt auf: «Grund war ursprünglich das gescheiterte Projekt Swiss Rotor Hub.»
Das Bauvorhaben zögerte sich zeitlich hinaus, der Investor entscheid sich deswegen den grünen Hangar doch nicht zu erneuern. Dazu Stampfli:
Etwas neues gibt es aber trotzdem: Mit dem kleineren Projekt Heli-Zentrum soll der alte Hangar nicht abgebrochen und neu gebaut werden. Der aktuelle Hangar soll stattdessen ausschliesslich saniert und modernisiert werden.
Stampfli hofft, dass sich der Flughafen Grenchen weiterentwickelt, auch ohne seine Mitarbeit. Denn er findet: «Der Flughafen Grenchen ist von regionaler Bedeutung. Aus dem kann man was machen, wenn man sich traut.»