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Solothurn / Grenchen

Flugzeugabsturz in Grenchen: Pilot wäre damals besser geradeaus weiter geflogen

Flugzeugabsturz Grenchen

Selber schuld: Pilot wäre besser geradeaus weiter geflogen

· Online seit 29.03.2023, 17:11 Uhr
Im September 2020 startete in Grenchen ein Pilot mit seinem Propellerflugzeug Marke Eigenbau zu einem Flug in die Ostschweiz. Kurz nach dem Start stürzte das Flugzeug auf einen Acker in der Nähe des Flugplatzes ab. Der Pilot wurde dabei nur leicht verletzt.
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Der Pilot des Flugzeuges, welches im September 2020 nach Problemen beim Start abstürzte, ist zu einem Teil selber schuld am Unglück. Dies geht aus dem Schlussbericht der schweizerischen Sicherheitsuntersuchungsstelle SUST hervor.

Das Flugzeug des Piloten war damals für ein paar Tage in Grenchen, um dort die nötigen Inspektions- und Überprüfungsarbeiten machen zu lassen. Am 18. September 2020 konnte er das Flugzeug wieder übernehmen und er wollte damit zurück nach Bad Ragaz fliegen. Bei sonnigem und schönem Wetter startete er kurz vor Mittag auf der Piste 6 in Grenchen. Kurz nach dem Start bemerkte der Pilot bei seinem Flugzeug einen starken Leistungsabfall. Er konnte nicht höher als 20 Meter fliegen und das Fluggerät auch nicht mehr beschleunigen.

Da der Pilot nicht in der Aare landen wollte, entschied er sich, umzukehren und zurück zu fliegen. Während der 180 Grad-Kurve stürzte das Flugzeug auf einen Acker ab. Der Pilot wurde dabei leicht verletzt.

«Impossible Turn» führte zum Absturz

Im Untersuchungsbericht wird nun genau diese 180 Grad Kurve als möglicher Grund für den Absturz genannt. Wenn ein Flugzeug nämlich zu langsam und zu wenig hoch unterwegs sei, dann sei es am sichersten, wenn man weiter gerade aus fliegen würde und danach in einem Feld notlanden würde. Fliegt man in dieser Situation eine Kurve, wird das Flugzeug noch langsamer, was zu einem Absturz führt. Im Fachjargon spricht man deshalb bei einer derartigen Umkehrkurve von einem «Impossible Turn».

Im Bericht der SUST wird der Pilot kritisiert. Er habe sich nicht richtig auf dem Flug vorbereitet. Dazu kommen die Verantwortlichen zum Schluss, dass bei der Inspektion zwei Treibstoffschläuche nicht ordnungsgemäss montiert wurden. Durch einen Knick in der Leitung konnte nicht genug Benzin zum Motor fliessen. Wer diese Leitungen montiert habe, lässt sich heute nicht mehr feststellen. Es könnte auch sein, dass der Fehler schon früher gemacht wurde. Bei Fluggeräten der Marke Eigenbau müssten die Wartungsarbeiten nicht so genau protokolliert werden wie bei anderen Flugzeugen.

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(red.)

veröffentlicht: 29. März 2023 17:11
aktualisiert: 29. März 2023 17:11
Quelle: 32Today

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