«Waren Sie auch schon überrascht oder haben Sie sich geärgert, wenn Sie Fussgänger, Trottinetts oder Velos in der Dunkelheit sehr spät erkannt haben?» – so startet ein E-Mail, das diese Redaktion am Montagmorgen erreicht hat. Verfasser ist Othmar Erhart aus Gerlafingen. Er hatte Ende November einen Aufruf auf Facebook gestartet hätte. Sein Ziel: Eine Aktion unter dem Motto «Gerlafinger/innen zeigen sich in der Dunkelheit».
600 gratis Leuchtbänder
Erhart rief dazu auf, dass alle Gerlafingerinnen und Gerlafinger «etwas Reflektierendes» tragen sollen, wenn sie draussen unterwegs sind. Ob eine Leuchtweste, Leuchtbänder oder eine Lampe sei dabei egal. Wichtig sei nur, dass die Fussgängerinnen und Velofahrer gut gesehen werden.
Sein Aufruf habe in den Sozialen Medien viele positive Rückmeldungen ausgelöst. Eine Veränderung im Verhalten habe er jedoch nicht festgestellt. Deshalb habe er eine neue Aktion geplant: Am heutigen Montag wird Erhart gemeinsam mit rund einem Dutzend Gleichgesinnter zwischen 17.15 Uhr und 18.30 Uhr in der Gemeinde Gerlafingen unterwegs sein und 600 reflektierende Snap-Bänder verteilen – gratis.
Beispiel soll Schule machen
Er wolle mit der Sache etwas zur Verkehrssicherheit beitragen und hoffe, dass sich vielleicht auch irgendwann die Gemeinde für das Thema engagiere, sagt er auf Anfrage. Diesmal habe er noch selbst in die Tasche gegriffen und knapp 300 Franken ausgegeben, um die Leuchtbänder zu besorgen. «Es wäre natürlich schön, wenn man in Zukunft etwas zusammen mit der Gemeinde starten könnte», meint er.
Er werde nach seiner Verteilaktion den Gemeinderat kontaktieren und ein Feedback geben. Und er hofft, dass sein Beispiel andernorts Schule macht: «Es wäre für viele Gemeinden ein Leichtes, die Bevölkerung besser auf die Gefahren in der Dunkelheit aufmerksam zu machen. Die Kosten halten sich in Grenzen, und eventuell kann man damit den ein oder anderen Unfall verhindern.»
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