Die Zeit der warmen Sommerabende, die man draussen mit einem Feierabendbier verbringen kann, ist vorbei. Wenn es immer kälter wird, heisst das aber noch lange nicht, dass einem zu Hause die Decke auf den Kopf fallen muss. In der Umgebung Solothurn finden im Herbst mehrere sehenswerte Theater statt. Zehn davon haben wir dir aufgelistet.
«Orlando» – Solothurn
Am Mittwoch gibt es in Solothurn die letzte Chance, «Orlando» von TOBS (Theater Orchester Biel Solothurn) zu sehen.
In dem Stück führt die Autorin Virginia Woolf dem Publikum verschiedene Lebensentwürfe vor Augen und hinterfragt gesellschaftliche Rollen. Dabei geht sie mit der Hauptfigur Orlando, deren Merkmale sich während des Stücks immer wieder verändern, durch verschiedene Zeitepochen. Sie beschreibt die Veränderungen des Klimas, der Umgangsformen und der Literatur.
Wer am Mittwoch keine Zeit hat, hat in Biel noch mehrere Gelegenheiten dazu.
Zwei Männer ganz nackt – Olten
Ebenfalls am Mittwoch findet die Aufführung von «Zwei Männer ganz nackt» im Stadttheater Olten statt.
In dieser Komödie geht es um einen erfolgreichen Anwalt, der eines Tages nackt neben seinem Mitarbeiter aufwacht. Alles deutet darauf hin, dass sie miteinander geschlafen haben. Als die Frau des Anwalts nach Hause kommt, glaubt sie, dass sie ihr Mann betrügt und lässt die ganze angestaute Frustration der letzten Jahre heraus.
«Happy Family» – Balsthal
Noch ein drittes Theater findet am Mittwoch statt, und zwar in Balsthal, gespielt von der dramatisch-literarischen Gesellschaft Balsthal. Im Stück «Happy Family» diskutieren vier erwachsene Geschwister nach der Beerdigung ihres Vaters, was mit dem Elternhaus und ihrer noch lebenden Mutter geschehen soll. Die Geschwister verkörpern verschiedene Seiten des modernen Familienlebens – von alleinerziehender Mutter in einer gleichgeschlechtlichen Beziehung bis Wochenendvater mit getrennten Familien.
Wer am Mittwoch bereits eines der anderen beiden Theater sehen möchte, hat auch am 2. November noch einmal Gelegenheit für «Happy Family».
«Haguhans im Blitzloch» – Solothurn
Nach «Dr Ueli uf dr Glunge» letztes Jahr spielt die Liebhabertheater-Gesellschaft Solothurn nun die Fortsetzung davon: «Haguhans im Blitzloch».
Das Gotthelf Stück zeigt menschliche Stärken und Schwächen auf. Zum Beispiel vom Haguhans, der vom Leben hart gezeichnet wurde und Sätze sagt wie: «I ha mir nie vom Wybervouch öppis lo befähle».
«Kassandra und keine mehr» – Langenthal
Wer sich an Halloween lieber nicht gruseln, sondern in die Welt der griechischen Mythologie eintauchen möchte, kann sich im Stadttheater Langenthal das Stück «Kassandra und keine mehr» ansehen. Angelehnt an die Geschichte von Kassandra im Trojakrieg erschaffen drei Frauen auf der Bühne die Vision der Gleichberechtigung und ziehen die mythologischen Erzählungen in die Gegenwart weiter.
«Garageusen» – Messen
Alle zwei Jahre führt die Musikgesellschaft Messen ein Theaterstück auf. Davor kann das Publikum zusammen ein Raclette geniessen und sich auf den Abend einstimmen.
Dieses Jahr geht es um eine Frau, die nach einem Unfall Fahrerflucht begeht und den Schaden selbst beheben will, um ihren Fehler zu verheimlichen. Die Unfallgeschädigte sucht sich allerdings genau dieselbe Garage aus...
«D Chrüter-Rosa üebt Rach» – Günsberg
Bei der Abendunterhaltung des Turnvereins Günsberg am 8. und 9. November schliesst sich die Theatergruppe Günsberg mit «D Chrüter-Rosa üebt Rach» an.
Die Komödie spielt auf einem Bauernhof, dem Huberhof. Der Bauer Gusti und sein Sohn Sepp würden am liebsten die Zeit nur in der Beiz verbringen, Mutter Elsi muss sie immer wieder zur Arbeit zwingen. Währenddessen möchte die Nachbarin Marta ihre Tochter Greti mit Sepp verkuppeln. Gusti bekommt immer wieder von der Kräuterfrau Rosa aufs Dach, weil er ein dunkles Geheimnis hat...
«Hin-über – Tot, töter, am tötesten» – Solothurn
Die Palliativstation Solothurn feiert 15-jähriges Jubiläum, das möchte sie im November mit einem Theaterstück feiern. Das Stück «Hin-über – Tot, töter, am tötesten» dreht sich um den Tod und um die Frage, was passiert, wenn dieser ein Burnout hat. Sterben wir dann noch? Wer kennt den Weg zum Himmel? Und wo genau beginnt eigentlich die Hölle?
Laut dem Stadt Anzeiger ist die Regisseurin Murielle Kälin Sterbebegleiterin, hat also durch die Arbeit viel mit dem Tod zu tun.
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«Seit Jakob» – Zuchwil
In «Seit Jakob» geht es um zwei grundverschiedene Geschwister, die sich in den letzten beiden Jahren kaum gesprochen haben. Der Suizid ihres kleinen Bruders Jakob bringt sie dazu, sich auf ein Chili sin Carne zu treffen. Dabei sollten sie auch noch besprechen, wer ihren Vater, der an Parkinson leidet, pflegen soll.
Das Theater Mausefalle in Zuchwil führt «Seit Jakob» von Emil Kaschka im November siebenmal auf.
«Drei Frauen und (k)ein Mann» – Niederbuchsiten
Ende November führt die Theatergesellschaft Niederbuchsiten das Stück «Drei Frauen und (k)ein Mann» auf.
Der erfolglose Regisseur Patrick kommt früher aus Hollywood nach Hause zurück als gedacht. Sein bester Freund hat Patricks Villa aber drei Frauen überlassen, die keine Männer im Haus dulden. Deshalb greift Patrick zu einer List...
Haben wir dein Lieblingstheater vergessen? Schreib es uns in die Kommentare!
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