Das Angebot an der Herbstmesse Solothurn (Heso) wird jedes Jahr aktualisiert und ausgebaut. Das ist vielleicht einer der Gründe, warum die Messe schon so lange bestehen kann und erfolgreich ist, während andere Messen kriseln. Jährlich zieht der Event rund 100'000 Besuchende aus dem gesamten Mittelland nach Solothurn. Wir haben bei Patrick Nascarella aus dem Organisationskomitee nachgefragt, was uns dieses Jahr erwartet.
Das ist alles neu
Das OK der Heso versucht jährlich, das Angebot auszubauen. «Das ist nicht so einfach, da die Heso sehr beliebt ist, so wie sie bislang war», sagt Patrick Nascarella. Trotzdem ist es dem OK auch dieses Jahr gelungen, einige Dinge zu optimieren. Beispielsweise hat die Heso-Bahn, die während der Messe in Solothurn unterwegs ist, heuer mehr Haltestellen. «Man kann neu an mehreren Standorten in der Stadt zusteigen – es gilt Halt auf Verlangen», erklärt Nascarella.
Zudem wurde auch das Angebot an der Ausstellung selber erweitert. Am 21. September findet erstmals eine Funk-Vorstellung statt, bei der mehrere «Funker» ihr Handwerk mit verschiedenen Gerätschaften vorstellen. Dieses Jahr wird es zudem auch Stände von Betrieben geben, die nur einen oder zwei Tage anwesend sind statt der ganzen zehn Tage. «Vielen war es nicht möglich, die Heso zu besuchen, weil sie so lange dauert. Das haben wir dieses Jahr geändert», sagt Nascarella.
Was hat die Heso anderen Messen voraus?
Die Heso ist auch dieses Jahr komplett ausverkauft. Rund 230 Stände sind anzutreffen, darunter verschiedenste Essens- und Getränkestände. Längst nicht alle Schweizer Messen sind so beliebt, manche mussten sogar abgesagt werden, wie beispielsweise die Mia in Grenchen. «Es ist ein sich wandelndes Business», sagt Nascarella. Als grossen Vorteil der Herbstmesse in Solothurn nennt das OK-Mitglied den freien Eintritt. «Das verschafft uns den Vorteil, dass Besucherinnen und Besucher mehrmals vorbeikommen», sagt er. Das sei auch im Interesse der Aussteller.
Dadurch, dass das Heso-Gelände frei zugänglich für alle sei, werde die Messe zu einem Treffpunkt für die Menschen. «Zudem merken wir, dass die Leute es schätzen, dass wir nicht schon am Morgen öffnen», so Nascarella. Unter der Woche öffnet das Gelände um 14 Uhr, an den Wochenenden um 11 Uhr.
Kontroverse Fleisch-Sonderschau?
Jedes Jahr findet an der Heso eine Sonderschau statt. Währenddem sich im letzten Jahr noch alles ums Thema Nachhaltigkeit drehte, ist dieses Jahr etwas ganz anderes Thema: Heuer dreht sich nämlich alles ums Fleischhandwerk. «Vor Ort werden über 800 verschiedene Fleischprodukte von Experten probiert und ausgewertet», erklärt Nascarella. Parallel dazu findet der Wettbewerb der jungen Fleischfachleute im Rahmen der SwissSkills Championships statt, an dem frisch ausgebildete Fachkräfte um den Schweizermeistertitel ringen.
Nascarella ist sich bewusst, dass das Thema «Fleischproduktion» in der heutigen Zeit umstritten ist. Aber: «Es geht bei der Sonderschau nicht darum, Leute zum Fleisch essen zu bewegen.» Sondern es gehe darum, zu sensibilisieren und aufzuzeigen, was alles hinter dem Fleisch steckt, das auf dem Teller landet. «Fleisch essen ist ein kontroverses Thema. Auch deshalb haben wir das Thema gewählt, es soll zum Diskutieren anregen», sagt er.
Nicht fehlen dürfen die Traditionen, sei es der Heso-Berliner, das Nightlife oder das Söilirennen im Schanzengraben. Hier das Video aus dem Jahr 2023:
Quelle: 32Today / Devin Schürch / Jael Fischer
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