Mittelland
Solothurn / Grenchen

HESO Solothurn: Die Sonderschau wird fleischig

Ethisches Fleischessen

An der HESO Sonderschau steht Fleisch im Fokus

· Online seit 19.09.2024, 15:18 Uhr
Wurst- und Fleischplatte: Die Sonderausstellung der HESO dreht sich in der diesjährigen Ausgabe ganz um die Fleischbranche. Der Konsum von Fleisch wird seit einigen Jahren immer kontroverser diskutiert. Philipp Sax vom Fleisch Fachverband Schweiz findet es wichtig, aufzuzeigen, woher das Produkt Fleisch kommt.
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An der 47. HESO (Herbstmesse Solothurn) steht neben dem klassischen Berliner dieses Jahr noch ein zweites Lebensmittel im Vordergrund: Fleisch. Die Sonderschau der diesjährigen HESO wird vom Schweizer Fleisch Fachverband gestaltet. Das erwartet die Besucherinnen und Besucher der Ausstellung.

Schweizer Meisterschaft im Fleischplattenlegen

Am Mittwoch kann man bei der Schweizer Meisterschaft des Fleischplattenlegens zusehen. Lernende aus verschiedenen Betrieben messen sich darin, wer die schönste Fleischplatte herrichten kann.

Im Rahmen der SwissSkills finden ausserdem die Championships der jungen Fleischfachleute statt, bei denen frisch ausgebildete Fleischfachkräfte um den Schweizermeistertitel ringen. Am Donnerstag kann man zusehen, wie sie ein Schweinskarree, eine Kalbsschulter und einen Rindsvorschlag zerlegen. Am Freitag und Samstag werden sie verschiedenes Fleisch zubereiten und anrichten, von Tages- bis Grillplatte.

Werbung für Fleisch?

Das Fleischessen hat sich in den letzten Jahren immer mehr zu einem kontroversen Thema entwickelt. Ist es denn überhaupt zeitgemäss, an der HESO Werbung für Fleisch zu machen?

«Es geht nicht darum, die Leute zum Fleischessen zu bewegen», sagt Patrick Nascarella, der Leiter der HESO Geschäftsstelle. Vielmehr wollen sie den Leuten näher bringen, wie die Wurst auf den Teller kommt, und sie  für das Thema sensibilisieren. «Dass Fleischessen kontrovers ist, ist einer der Gründe, warum wir das Thema gewählt haben. Wir wollen auch zur Diskussion anregen.»

«Ein kreativer Beruf»

«Fleisch ist ein emotionales Lebensmittel. Hinter jedem Stück Fleisch auf dem Teller steht der Tod eines Tieres», sagt Philipp Sax. Er ist der Leiter der Bildungspolitik und Kommunikation im Fleisch Fachverband Schweiz. Für den ethischen Fleischkonsum findet er es wichtig, dass man das Produkt wertschätzt und das Tier voll verwertet.

Ihnen sei es wichtig, zu zeigen, was ein Beruf in der Fleischbranche zu bieten hat. «Das ist eine kreative Arbeit, es gibt viele Arten von Fleischprodukten», findet Sax.

Es gebe zwar grundsätzlich nicht weniger Personal in der Fleischbranche. Schweizweit seien etwa 24'000 Leute darin beschäftigt. Allerdings sei das Fachpersonal am schwinden. «Handwerkliche Berufe haben es momentan generell nicht einfach.» Es gebe auch immer weniger Metzgereien, momentan schweizweit um die 900, das gehe aber vom Ein-Personen-Betrieb bis zu grösseren Konzernen wie Bell.

Neben der Fleischplatte, das Säulirennen

Dass ihre Artgenossen verarbeitet auf Fleischplatten herumliegen, hindert die Säuli aber nicht daran, auch dieses Jahr zu rennen. Jedes Jahr findet im Schanzengraben das sogenannte «Säulirennen» statt. Wichtig: es heisst «Säulirennen», nicht «Schweinerennen».

Ein- bis zweimal pro Tag treten die Säuli gegeneinander an. Wem also die Sonderausstellung nicht mundet, der oder die kann sich die Tiere beim Rennen in lebendig ansehen. Die Gelegenheiten dafür erstrecken sich über die ganze HESO, vom ersten Tag am 20. September bis zum Letzten am 29. September.

veröffentlicht: 19. September 2024 15:18
aktualisiert: 19. September 2024 15:18
Quelle: 32Today

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