Mittelland
Solothurn / Grenchen

Solothurner Guggenmusik Bloosos demonstriert am Umzug gegen laute Fasnachtswagen

Solothurner Fasnacht

«I ghöre nüt»: Guggenmusik Bloosos demonstriert gegen laute Umzugswagen

· Online seit 14.02.2024, 08:51 Uhr
Die Guggenmusik Bloosos ist am Dienstagsumzug an der Solothurner Fasnacht zwar mitgelaufen, musiziert hat sie aber nicht. So wollte sie ein Zeichen setzen und demonstrierten gegen die (zu) lauten Wagen am Umzug.
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Die Mitglieder der Guggenmusik Bloosos waren nach dem Solothurner Fasnachtsumzug am Sonntag frustriert. Sie hätten sich sogar überlegt, am Dienstag nicht mehr mitzumachen, sagt Vorstandsmitglied Doris Schaeren gegenüber der Solothurner Zeitung. Der Grund für den Unmut: die Lautstärke der Musik auf den Umzugswagen. «Die Musik der Umzugswagen hat so laut gedröhnt, dass wir uns selber gar nicht mehr spielen hörten», sagt Schaeren.

«Make the Gugge great again»

Am Dienstag sind die 23 Mitglieder der Gugge dann aber doch mitgelaufen am Umzug. Die meisten hatten aber statt ihres Instruments selber geschriebene Kartonschilder dabei. Damit wollten sie im Lautstärkenstreit Position beziehen und protestieren.

Entstanden sind die Kartonschilder spontan kurz vor dem Umzug. Sie gingen das Thema mit einer grossen Portion Humor an. Auf den Schildern stand: «I ghöre nüt», «Spiele mer scho?» oder kurz «Hä?». Auf anderen Schildern konnte man zum Beispiel lesen: «Wieder Fasnacht statt Street Parade», «Make the Gugge great again» oder «Musik ist scheisse».

Ziel der Aktion: Lautstärke der Umzugswagen reduzieren

Die Bloosos feierten im vergangenen Jahr ihr 50-Jahr-Jubiläum. Sie kennen die Solothurner Fasnacht also schon sehr lange. Mit ihrer Protestaktion am Dienstagsumzug möchten sie erreichen, dass die Lautstärke auf den Wagen reduziert wird, sagt Doris Schaeren. Die dröhnende Musik aus den Boxen der Umzugswagen sei nicht gut für die Zuschauerinnen und Zuschauer und für die Kinder am Strassenrand.

Kontroverses Thema

Die Diskussion ist also lanciert. Das zeigen auch die Kommentare beim Online-Artikel der Solothurner Zeitung. «Endlich... die letzten Jahre haben die Bummbummkonserven leider die Überhand gewonnen» steht da zum Beispiel. Oder aber: «Die Wagenbauzunften haben an genau zwei Umzügen die Möglichkeit, ihre Wägen zu präsentieren und mit dem Publikum abzufeieren». In vielen Kommentaren bekommen die Bloosos aber Unterstützung für ihr Anliegen. «Zur Fasnacht gehört live gespielte Musik und nicht lauter Konservenschrott», wurde da geschrieben.

Was ist deine Meinung? Wie laut darf die Musik auf Umzugswagen an der Fasnacht sein? Schreib es uns in die Kommentare.

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veröffentlicht: 14. Februar 2024 08:51
aktualisiert: 14. Februar 2024 08:51
Quelle: 32Today

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