Quelle: 32Today / Martin Ackle / Jael Fischer
«Meine Musik ist vielseitig, emotional und mutig – dürfte aber noch mutiger sein und werden», sagt Luca Lang aus Solothurn. Als «Pato» macht er seit über fünf Jahren Mundart-Rap. 2021 wurde er dafür mit dem begehrten Kulturförderpreis des Kantons Solothurn ausgezeichnet. Mit seinen 21 Jahren war er der mit Abstand jüngste Preisträger dieser Auszeichnung. In diesen Tagen erscheint sein erstes Album «Winner4Life».
Alles anders beim neuen Album
Bei diesem neuen Album sei zum ersten Mal die ganze Musik von Grund auf mit einem Produzenten entstanden, sagt Pato. «Wir sind einfach ins Studio und haben uns überlegt, auf was wir heute Lust haben. So sind Musik und Text der Songs gleichzeitig entstanden.» Das sei ein riesiger Unterschied zu seinen bisherigen Tracks. Es töne alles viel professioneller und durchdachter, erklärt der Musiker im Interview.
Die Songs auf «Winner4Life» seien sehr abwechslungsreich. «Ich habe versucht, alles, was ich selber cool finde, wenn ich es höre, in die Songs einfliessen zu lassen. Dazu gehören Gesang, Rap, ruhig, laut, emotional, Party und so weiter.» Gleichzeitig mussten aber auch die Texte interessant gestaltet werden, und die Songs auf dem Album sollten eine Geschichte erzählen. In dieser gehe es um einen jungen Mann, der in einer Stadt lebe und sich mit fortschreitendem Alter auch mit Dingen wie dem Tod beschäftigt, sagt Pato.
Bekannt dank gerappten Mani Matter Songs
Schweizweit bekannt wurde Pato im vergangenen Jahr. Seine Videos mit Rap-Versionen von Mani-Matter-Songs gingen viral. «Manchmal ist es schon ein bisschen frustrierend, wenn du für Coverversionen so viel Aufmerksamkeit bekommst, deine eigenen, selber komponierten Songs aber viel weniger bekannt sind», sagt Pato. Er habe das aber gewusst, bevor er mit den Matter-Covers angefangen habe. Es sei deshalb von Anfang an klar gewesen, dass er nur fünf von diesen Songs machen werde. Er selber habe durch diese Mani Matter-Videos viel profitieren können. Er habe viel über Social Media gelernt, viele spannende Leute getroffen und am Energy Air auftreten dürfen.
Das neue Album von Pato erscheint digital auf allen gängigen Plattformen. Physische Versionen davon als CD oder als Vinylplatte wird es keine geben. An der Plattentaufe am Donnerstag, 31. August, im Kofmehl wird man das Album so deshalb nicht kaufen können. Das Konzert wird aber aufgezeichnet und anschliessend auf eine Schallplatte gepresst. So kann man die neuen Pato-Songs in speziellen Live-Versionen dann doch noch auf den Plattenspieler legen.
Plattentaufe im Kofmehl
Die Plattentaufe im Kofmehl werde ein Fest und ein Heimspiel. Er habe 2019 zum letzten Mal da gespielt, sagt Pato. Seither seien viele Leute neu zum Projekt gestossen, er habe eine neue Band und freue sich extrem auf die Taufe von «Winner4Life» und das Konzert im Kofmehl.
Eigentlich hätte das Album schon im Mai erscheinen sollen, auch die Plattentaufe sei ursprünglich dann geplant gewesen. Das Werk sei aber damals einfach noch nicht fertig gewesen. Deshalb wollte er es mit seinem Team und seinem Produzenten noch einmal überarbeiten, erzählt Pato. Es sei ein weiterer Song dazu gekommen und das Album habe einen anderen Titel bekommen. «Ich bin mega froh, dass wir das so machen konnten und ich bin jetzt wirklich extrem zufrieden mit dem Ergebnis.»
Tour im Herbst und dann mal Pause
Nach der Plattentaufe geht er auf eine kleine Tour mit Konzerten in Olten, Aarau und Bern. Im nächsten Jahr möchte Pato dann wieder auf einigen Festivals spielen. Leben von seiner Musik kann er aktuell noch nicht. Er ist bei einem Musiklabel angestellt und ist da unter anderem für die Social Media-Aktivitäten von Lo&Leduc zuständig. Bei ihnen könne er sich wertvolle Tipps holen und von ihrer Erfahrung profitieren.
Nach der Tour im Herbst hat er vorläufig noch keine weiteren musikalischen Pläne. «Bis Ende Jahr gebe ich mir dann mal etwas Zeit, um ein paar Sachen zu erledigen, die in den letzten drei Jahren zu kurz gekommen sind.» Ideen für neue Songs gibt es aber schon jetzt unglaublich viele. «Es geht ganz sicher weiter mit Pato», sagt Luca.
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