Mittelland
Solothurn / Grenchen

Subingen: Kommt die Bahnunterführung doch?

SBB-Ausbau Wasseramt

Gibts jetzt doch eine Unterführung für Subingen?

24.04.2024, 17:51 Uhr
· Online seit 24.04.2024, 10:36 Uhr
Die Ausbaupläne der SBB auf der Strecke Solothurn-Wanzwil haben im Wasseramt für böses Blut gesorgt. Die Befürchtung: Mehr Stau wegen mehr geschlossenen Bahnübergängen. Nun tönt es von Seiten Kantonsregierung plötzlich anders: Ein Unterführung in Subingen scheint machbar.
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Noch vor wenigen Monaten hatte es von Seiten Kantonsregierung ganz anders getönt: «Die Umsetzung einer Unterführung in diesem Bereich wäre äusserst komplex und nicht zuletzt auch kostenintensiv», war die Antwort auf die Bitte für eine Unterführung am entscheidenden Bahnübergang in Subingen. Nun hat offenbar ein Umdenken stattgefunden.

SBB soll warten mit dem Ausbau

«Der Regierungsrat unterstützt den Antrag der Gemeinden Derendingen, Etziken, Luterbach und Subingen, dass das laufende Plangenehmigungsverfahren sistiert wird, damit offene Fragen im Zusammenhang mit dem Strassenverkehr geklärt werden können». So steht es in der Antwort der Regierung auf einen Antrag aus dem Kantonsparlament. 34 Kantonsrätinnen und Kantonsräte unterstützen die Sistierung ebenfalls. Die Rückendeckung vom Kanton dürfte die Wasserämter freuen, befürchten sie doch einen «totalen Verkehrskollaps» ab 2025, wenn die Barriere wegen der Mehrzahl an Zügen länger geschlossen bleibt und gleichzeitig auf der A1 gebaut wird.

Die Reaktionen auf die Ausbaupläne der SBB im Video:

Quelle: Tele M1 Archivbeitrag vom 15. November 2023

Kommt eine Unterführung?

Der Kanton prüft zumindest die Machbarkeit. Ein Ingenieurbüro wurde beauftragt, und die SBB und das Bundesamt für Strassen Astra wurden zur Abstimmung in die Pläne eingeweiht, um «die baulichen Möglichkeiten für die Erstellung eines Unterführungsbauwerks gemeinsam auszuloten». Das ist immerhin ein Anfang, dem Kanton scheint es ernst zu sein.

Entscheiden wird am Ende das Bundesamt

Das alles tönt in der Ohren der Wasserämter sicher schön und gut. Der Antrag auf die Sistierung des Ausbaus wird im Kantonsparlament ziemlich sicher durchkommen. Doch entscheiden wird am Ende das Bundesamt für Verkehr. Klar ist auch: Am Ausbau der Bahnstrecke wird grundsätzlich festgehalten, das sieht auch der Kanton so. Die frage ist nur, ob es nun langsamer und koordinierter geht als geplant, und ob damit der Verkehrsfluss auf der Strasse positiv beeinflusst werden kann.

Die Kehrseite der Medaille

Kommt es beim SBB-Ausbau zu Verzögerungen, bezahlen andere Gemeinden am Jurasüdfuss den Preis: Sie müssen länger auf bessere Anschlüsse auf der Strecke Biel-Solothurn-Olten warten. Auch kann man sich fragen, ob der Bau einer Unterführung zum jetzigen Zeitpunkt eine gute Idee ist. Langfristig bringt sie sicher eine Verkehrsentlastung. Aber kurzfristig führt eine solche Baustelle zu mehr Stau und nicht zu weniger.

(SZ/dl)

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veröffentlicht: 24. April 2024 10:36
aktualisiert: 24. April 2024 17:51
Quelle: 32Today

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