Grosse Solaranlagen stossen nicht überall auf Gegenliebe, denn sie fallen auf in der Landschaft (manche reden von «verschandeln»). Am wenigsten Widerstand gibt es bei Anlagen an Orten, die sowieso keinen Schönheitspreis gewinnen, etwa bei Abwasserreinigungsanlagen.
Bei der ARA Grenchen zwischen der Autobahn A5 und dem Flughafen wird aktuell eine grosse Solaranlage montiert, über den Klärbecken. Das berichtet SRF. Das Spezielle: Die Anlage ist faltbar und kann bei schlechtem Wetter zum eigenen Schutz eingefahren werden, etwa bei Hagel oder Schneefall. Scheint wieder die Sonne, werden die Panels ausgefahren.
Vor allem für den Eigengebrauch
Die Anlage mit 7400 Quadratmetern Fläche kostet rund drei Millionen Franken. Der Grossteil des Stroms wird für den Eigengebrauch verwendet, denn die Klärbecken müssen Tag und Nacht belüftet werden. In diesen Tagen wird die Solaranlage verkabelt, ab April soll sie Strom liefern.
Das Projekt wurde innert nur eines Jahres geplant und gebaut. Die Trägerschaft der ARA Grenchen besteht aus 17 Gemeinden aus den Kantonen Solothurn und Bern.
Eine fixe Anlage wäre keine gute Idee
Eine fixe Photovoltaik-Anlage über der ARA ist keine gute Idee, denn sie wäre etwa bei den Wartungsarbeiten bei den Klärbecken und Pumpen im Weg. Das Faltdach ist zwar teurer im Bau, es lohne sich aber dennoch, sagen die Verantwortlichen. In 20 Jahren sollen die Investitionskosten amortisiert sein.
Gebaut wird die Anlage von der Firma DHP Technology mit Sitz in Zizers (GR). Ihr Faltdach sei weltweit einzigartig. Sie hat es in der Schweiz schon anderswo notiert, etwa in Reinach (AG) oder in Davos.
(mj)
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