Mittelland
Solothurn / Grenchen

Wenig finanzielle Unterstützung für neuen Solothurner Club «Druckerei»

«Jeder Rappen hilft»

Wo bleibt die finanzielle Unterstützung für den neuen Solothurner Club?

· Online seit 23.07.2024, 11:25 Uhr
Die Freude über den neuen Club «Druckerei» in Solothurn war gross. Doch wenns ums eigene Portemonnaie geht, hört die Unterstützung in Solothurn offenbar auf. Das Crowdfunding dümpelt vor sich hin. Das sind die Folgen.
Anzeige

Als Anfang Jahr die frohe Botschaft eines neuen Clubs in Solothurn verkündet wurde, überschlugen sich die freudigen Kommentare auf unserer Facebookseite. Inzwischen ist sogar die nötige Bewilligung für den Betrieb des Kulturlokals «Druckerei» rechtskräftig und die Bauarbeiten haben begonnen. Alles gut also? Mitnichten.

Ohne Fronarbeit wäre der Umbau nicht finanzierbar

Der Umbau der ehemaligen Druckerei der Solothurner Zeitung zum Club-, Kultur- und Eventlokal kostet eine Stange Geld. Eine Schätzung im Januar ging von über 300'000 Franken aus. Rund ein Zehntel, also 30'000 Franken, soll über ein Crowdfunding finanziert werden. Mit dem Geld sollen vor allem Baumaterialien gekauft werden, denn die Initianten bauen das Gebäude grösstenteils selbst in Fronarbeit um.

Quelle: 32Today_Alisha van der Lee

Brandschutz, Heizung und Lüftung als Knacknüsse

«Als uns die Brandschutzexperten auf der Baustelle die Kosten für das zertifizierte Material vorgerechnet haben, haben wir erst einmal leer geschluckt», erklärt Mitinitiant Daniel Wagmann. Ebenfalls schlaflose Nächte gab es wegen der Heizung und der Lüftung. «Jetzt, wo die Lösungen konkreter werden, die ersten Wände stehen, die ersten Böden gezogen sind, werden die Nächte angenehmer», freut sich Wagmann.

Scan den QR-Code

Du willst keine News mehr verpassen? Hol dir die Today-App.

Crowdfunding hat Einfluss auf den Eröffnungstermin

Gut 14'000 Franken sind bisher zusammen gekommen. Das ist nicht ganz die Hälfte des angestrebten Betrags. Die Sammelspende läuft nun bereits seit über einem Monat – Ende Juli ist Schluss. «Jeder Rappen hilft», betont Daniel Wagmann.

Das Projekt stehe und falle aber nicht mir dem Geld aus dem Crowdfunding. Vielmehr beeinflusst es den Zeitpunkt der Eröffnung. «Wenn wir den angestrebten Start in der Wintersaison 2024 schaffen wollen, braucht es das Geld. Ansonsten ist das Risiko gross, dass es länger dauert».

Temporäre Nutzung hemmt mögliche Investoren

Wenn das Geld nicht über das Crowdfunding gesammelt werden kann, dann müssten die Initianten noch mehr Arbeiten selbst übernehmen und sich auf eine zeitintensive Suche nach alternativen Investoren machen. Und das sei nicht ganz einfach. Weil es sich um ein auf (voraussichtlich) zwei Jahre befristetes Projekt handle, seien mögliche Geldgeber zurückhaltend. «Wenn wir einen Club für die nächsten 20 Jahre bauen würden, dann käme schneller jemand, der sagt ‹cool, da investiere ich›», schätzt Wagmann.

Das Interesse in der Bevölkerung am neuen Club ist nach wie vor da. «Wir werden bei unseren Umbauarbeiten ganz genau beobachtet. Zum Glück haben wir auf der Baustelle ein Tor, das wir schliessen können», schmunzelt Wagmann. Wenn das Interesse und die Vorfreude in Solothurn jetzt noch in bare Münze umgewandelt werden können, dann steht dem geplanten Start im Herbst nichts mehr im Weg.

veröffentlicht: 23. Juli 2024 11:25
aktualisiert: 23. Juli 2024 11:25
Quelle: 32Today

Anzeige
Anzeige
32today@chmedia.ch