Im Sommer verlagert sich das Nachtleben aufgrund der angenehm warmen Temperaturen immer mehr nach draussen. Interessierte Gastronomiebetriebe in Solothurn konnten im letzten Jahr zum ersten Mal das Konzept der «Mediterranen Nächte» ausprobieren. Diese Nächte erlauben es Bars und Restaurants, ihre Terrassen bis 2 Uhr morgens zu öffnen. An seiner nächsten Sitzung berät der Gemeinderat der Stadt Solothurn über eine Verlängerung der Pilotphase. Das berichtet die Solothurner Zeitung.
Verlängerung der Sommernächte
Der Antrag sieht eine Verlängerung der Pilotphase um drei Jahre vor. Das bedeutet: Du kannst deinen Mitternachtsdrink auch in den Sommernächten 2024 bis 2026 in den Aussenbereichen geniessen. Dieser Vorschlag entspricht dem Wunsch vieler Gastrobetriebe und Nachtschwärmerinnen, während auch die Altstadtbewohner diesem Ansatz nicht grundsätzlich ablehnend gegenüberstehen, wie die vorberatende Gemeinderatskommission (GRK) findet.
Eine Auswertung hat ergeben, dass die verlängerten Öffnungszeiten zu einer besseren sozialen Durchmischung führten. Dennoch gebe es einen gewissen Konflikt zwischen dem Lärmempfinden einzelner Bewohner und dem Lärm einzelner Nachtschwärmer.
Konzept wird angepasst
Die Genehmigung des Konzepts durch den Gemeinderat wird voraussichtlich mit Auflagen verbunden sein. So soll die Möglichkeit bestehen, den Pilotversuch insgesamt oder für einzelne Betriebe abzubrechen.
Ausserdem wird vorgeschlagen, die Anzahl der «Mediterranen Nächte» in den kommenden drei Jahren zu reduzieren und sie auf die Sommerferien zu beschränken, um das Wohlwollen der Bevölkerung nicht über Gebühr zu strapazieren. Im vergangenen Jahr konnten die teilnehmenden Lokale an elf Wochenenden bis 2 Uhr nachts ihre Gäste auf den Terrassen bedienen.
Umfrage mit gemischten Ergebnissen
Eine Umfrage der Stadt unter den Lokalen zeigte, dass die Mehrheit mit dem Versuch 2023 zufrieden war, obwohl nicht alle Betriebe das Gefühl hatten, dadurch Mehreinnahmen zu generieren.
Einige Gastronomen äusserten Unzufriedenheit darüber, dass nicht alle Betriebe an den «Mediterranen Nächten» teilnehmen müssen. Denn wer teilnimmt, muss eine Teilnahmegebühr von 100 Franken pro Jahr plus 500 Franken bezahlen für zusätzliche Sicherheitspatrouillen. Von diesen Patrouillen profitierten dann auch nicht teilnehmende Betriebe, so die Kritik.
Wie findest du das Konzept der «Mediterranen Nächte» in Solothurn? Schreib es uns in die Kommentare.
(SZ/dwy)
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