Mittelland

Was verdienen die Chefs von RBS und ASM? Einblick in die Löhne

Lohn-Transparenz

So viel verdienen die Verkehrsbetriebschefs der RBS und ASM

16.05.2024, 14:09 Uhr
· Online seit 16.05.2024, 11:48 Uhr
Der Regionalverkehr Bern-Solothurn (RBS) und die Aare Seeland mobil (ASM) müssen ihre Löhne offenlegen. Wie viel verdienen die Chefs dieser Betriebe? Nicht wenig – aber sie verdienen sich keine goldene Nase.
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Die Gehälter oberer Kader werden oft aus öffentlichen Geldern mitfinanziert. Deshalb müssen im Kanton Bern staatsnahe Betriebe offenlegen, was ihre Chefs verdienen, berichtet die Solothurner Zeitung. So können Steuerzahlerinnen und Steuerzahle nachvollziehen, wohin ihre Gelder fliessen.

So viel verdienen die Chefs der RBS und ASM

Auch wenn in Solothurn entsprechende Regeln erst noch in Arbeit sind, lohnt sich ein Blick zu den Berner Nachbarn. Denn zwei Betriebe spielen auch in Solothurn eine wesentliche Rolle: Der Regionalverkehr-Bern-Solothurn (RBS) und die «Bipperlisi»-Betreiberin Aare Seeland mobil (ASM).

Die Löhne der Betriebschefs entsprechen dem AHV-pflichtigen Bruttolohn. Auch Zulagen (wie Boni, Pikettentschädigungen oder ein Generalabonnement) sind inklusive.

Lohnunterschiede 2022

Tatsächlich sind diese Löhne aber, im Vergleich zu der Zeit vor der Pandemie, verhältnismässig tief. 2020 wurde für ASM-Chef Fredy Miller eine Netto-Vergütung von 297'000 Franken genannt.

Die RBS rapportierte für Chef Schmid eine Vergütung von 242'000 Franken netto. Im Vergleich verdiente Miller damals über 50'000 Franken mehr als Schmid.

In der Relation zur Unternehmensgrösse ist der Lohn des ASM-Direktors – trotz der pandemiebedingten Lohnkürzung – immer noch auffallend besser als jener des RBS-Chefs.

Die beiden Betriebe im Vergleich (bezogen aufs Jahr 2022):

RBS ASM
Passagiere 22 Millionen Fahrgäste 7.1 Millionen Fahrgäste
Angestellte 466 Vollzeitstellen 247 Vollzeitstellen
Finanzen 4.8 Millionen Franken Gewinn 0.5 Millionen Franken Gewinn

Die ASM begründet die Vergütung ihres Direktors mit dem Umfang der Aufgaben, die Fredy Miller verantwortet. Er besetze zeitgleich den Posten als Direktor der Bielersee-Schiffahrtsgesellschaft BSG und den als Verwaltungsrats-Vizepräsident der Tochterfirma Bielersee Gastro AG.

So hoch sind die Löhne in anderen Chefetagen im Mittelland

Auch wenn die Löhne der RBS und ASM Chefs für durchschnittlich verdienende Bürgerinnen und Bürger hoch erscheinen mögen: Es geht noch deutlich feudaler.

2019 wurde beispielsweise bekanntgegeben, dass der höchste Kaderarzt der Solothurner Spitäler in besagtem Jahr 780'000 Franken verdient hatte.  Umgerechnet auf 13 Monatslöhne ergibt das einen Monatslohn von 60'000 Franken.

Das ist jedoch im Vergleich noch nichts, wenn man sich den Lohn für UBS-Chef Sergio Ermotti ansieht. 2024 erhielt der CEO eine Entschädigung von 14.4 Millionen Franken und das für nur 9 Monate Arbeitet.

Umgerechnet hat er damit pro Tag mehr verdient als der Chefarzt der Solothurner Spitäler im Monat. Gerechnet auf einen Monat beträgt sein Gehalt 1.6 Millionen Franken. Dabei ist allerdings zu berücksichtigen, dass Ermotti einen Weltkonzern führt mit enormer Verantwortung für die ganze Schweizer Volkswirtschaft - zumal nach der Übernahme der CS im März 2023.

(SZ / avdl)

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veröffentlicht: 16. Mai 2024 11:48
aktualisiert: 16. Mai 2024 14:09
Quelle: 32Today

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