Quelle: Blick TV | Gemeinde Albula/Alvra
Hoffnung für Brienz: Die Felsmassen oberhalb des Dorfs bewegen sich langsamer, als die Geologen ursprünglich berechnet hatten. Die Gemeinde Albula hatte am Mittwochabend mitgeteilt, dass die Geschwindigkeit nicht mehr steigend zunehme, sondern sich neutral verhalte. Die Geschwindigkeit ist ein zentrales Kriterium, wenn es um die Beurteilung eines Bergsturzes geht.
Daniel Figi vom Geologenteam, das den Berg beobachtet, zeigt sich daher optimistisch, wie SRF berichtet. «Die Geschwindigkeiten sind weiterhin hoch und die Beschleunigung kann wieder zunehmen. Aber das Szenario Bergsturz wird je länger, je unwahrscheinlicher
Bislang gingen die Behörden davon aus, dass die Wahrscheinlichkeit für einen Bergsturz bei 10 Prozent liegt. Bergstürze können extrem hohe Geschwindigkeiten und Zerstörungskraft entwickeln – dieses Szenario gilt daher als das gefährlichste. In diesem Fall würde die Insel wie eine grosse Lawine ins Tal donnern.
Dafür geht Daniel Figi neu davon aus, dass die Wahrscheinlichkeit eines Schuttstromes zunimmt. «Entwickeln sich die Geschwindigkeiten weiterhin so wie jetzt, wird ein Schuttstrom gleich wahrscheinlich wie das bislang wahrscheinlichste Szenario einzelner Felsstürze», sagte er.
Bei einem Schuttstrom rutschen grössere Teile oder die ganze Insel in einem zähfliessenden Strom langsam in Richtung Tal. Aber auch solche Schuttströme besitzen grosse zerstörerische Kraft. Bislang lag die Wahrscheinlichkeit für dieses Szenario bei 30 Prozent, diejenige für mehrere Felsstürze aus Teilbereichen der Insel bei 60 Prozent.
(red.)
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