Eigentlich hatte der Schiffsbergeverein nach zwei gescheiterten Bergeversuchen das Handtuch geworfen. Die Kosten wie auch die Risiken der Bergung aus einer Tiefe von 210 Metern seien zu hoch, hiess es vor zwei Wochen. Beim zweiten Versuch war aufgrund einer technischen Panne die tauchende Bergeplattform zerstört worden.
Quelle: TVO
«Überwältigende Resonanz aus der Bevölkerung»
«Aller guter Dinge sind drei», schreibt der Bergeverein am Samstag in einer MItteilung. Aufgrund «einer überwältigenden Resonanz aus der Bevölkerung aller drei Anrainerstaaten» habe man nun beschlossen, dennoch einen dritten Anlauf zu wagen, schreibt er weiter. Dabei würden die beiden wichtigsten Lektionen aus den bisherigen Versuchen berücksichtigt.
Neu mit professioneller Hilfe
«Ein derart komplexes Projekt kann nicht ausschliesslich mit Freiwilligen durchgeführt werden», hiess es. Darum will sich der Verein nun professionelle Unterstützung holen.
Zudem müsse genug Geld vorhanden sein, um das richtige Bergematerial zu beschaffen und den reibungslosen Ablauf der Bergung zu gewährleisten. Der Verein startet dafür zusammen mit der Raiffeisenbank ein weiteres Crowdfunding.
250'000 Franken gesammelt
Dieses soll bis Ende Januar 2025 laufen. «Wir sind gespannt, ob wir es schaffen werden», erklärte der Verein. Beim Crowdfunding für die ersten beiden Versuche waren 250'000 Franken zusammengekommen.
Die «Säntis» wurde im Mai 1933 versenkt, weil sie nicht mehr fahrtauglich war. Sie liegt in der Seemitte zwischen Romanshorn und Langenargen (D). Das 49 Meter lange Schiff war seit 1892 auf dem Bodensee unterwegs und konnte 400 Passagiere befördern.
Der Schiffsbergeverein wurde im Jahr 2023 gegründet. Der Verein ist gemeinnützig und hat etwas über 40 Mitglieder.
(red/sda)
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