Schweiz

Gewichtsprobleme bei Swiss: Neue First-Class-Sitze sind zu schwer

Luxusproblem

Swiss kämpft mit Gewichtsproblemen neuer First-Class-Sitze

· Online seit 31.08.2024, 13:11 Uhr
Die Einführung neuer, luxuriöser First-Class-Sitze bei Swiss bringt unerwartete Herausforderungen mit sich: Das zusätzliche Gewicht führt zu einer ungleichen Gewichtsverteilung in den Airbus A330-Flugzeugen. Um die Balance zu gewährleisten, sieht sich die Airline gezwungen, Bleiplatten einzusetzen – eine Lösung, die aus ökologischer Sicht kritisch betrachtet wird.
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Die Fluggesellschaft Swiss hat ein Problem: Die neuen, luxuriösen First-Class-Sitze, die ab 2025 in ihren Flugzeugen zum Einsatz kommen sollen, sind zu schwer. Dies führt dazu, dass sich der Schwerpunkt der Airbus A330-Flugzeuge verschiebt, was die Balance beim Abheben stört. Um dieses Problem zu lösen, plant die Airline, Bleiplatten zur Schwerpunktkorrektur einzubauen,  wie die «Schweiz am Wochenende» berichtet.

Dies sorgt intern für Kritik, denn ökologisch ist diese Massnahme fragwürdig. Obwohl Blei aufgrund seiner hohen Dichte wenig Platz benötigt, erhöht es das Gesamtgewicht des Flugzeugs, was zu höheren Emissionen führt. Dies steht im Widerspruch zu anderen ökologischen Projekten der Swiss, wie etwa PET-Recycling oder Aerodynamik-Verbesserungen durch spezielle Folien.

Swiss will Komfort-Ansprüchen der First- und Business-Passagiere gerecht werden

Swiss-Sprecherin Meike Fuhlrott erklärte gegenüber der «Schweiz am Wochenende», dass man den gestiegenen Komfortansprüchen der First- und Business-Class-Passagiere gerecht werden möchte. Die neuen Sitze bieten mehr Privatsphäre und sind schwerer als die bisherigen Modelle. Dennoch versichert Fuhlrott, dass die Erreichbarkeit der aktuellen Destinationen durch das zusätzliche Gewicht nicht gefährdet sei.

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Die neuen First-Class-Suiten bieten Luxus auf bis zu 3,5 Quadratmetern, mit verschliessbaren Schiebetüren, grossen Bildschirmen und Sitzheizung. Die Preise für diese Komfortklasse sind entsprechend hoch, schreibt die Zeitung weiter. So koste etwa ein Flug von Zürich nach Miami 16'000 Franken.

So wirbt Swiss für das neue «Swiss Senses»-Produkt

Trotz der Kritik bleibt die Swiss ihrem Premium-Anspruch treu und sieht die Gewichtsplatten als vorübergehende Lösung. Weitere Anpassungen, wie das Weglassen von Schiebetüren in der Business-Class, sollen das Gewicht reduzieren. Die Airline arbeitet an langfristigen Lösungen, um die Balanceprobleme ohne zusätzliche Emissionen zu beheben.

veröffentlicht: 31. August 2024 13:11
aktualisiert: 31. August 2024 13:11
Quelle: ArgoviaToday

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