Die Daten der Kühe werden auf Melkrobotern gespeichert. So zum Beispiel auch, wie lange eine Kuh bereits trächtig ist. Nach einem Hackerangriff in Hagendorn in der Gemeinde Cham sind diese Infos allesamt verschwunden.
Thomas Rickenbacher vom Zuger Bauernverband zeigt sich geschockt. Ihm sei bewusst geworden, wie viele Angriffsflächen Bauern hätten. «Die meisten Bauer haben beispielsweise auch eine Homepage oder E-Banking», sagt er.
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10'000 Dollar gefordert
Solche Situationen wie die in Hagendorn würden aufrütteln. Gemäss der «Luzerner Zeitung» habe ein Bauer im November 2023 plötzlich eine Meldung seines Melkroboters erhalten, es sei nicht mehr möglich, Daten zu empfangen.
Die Täterschaft habe daraufhin 10'000 Dollar für die Freigabe der Daten gefordert. «Natürlich habe ich mir überlegt, ob ich das bezahlen soll», sagte der Bauer gegenüber der Zeitung. Mithilfe einer alten Version konnte er die Daten aus vergangenen Jahren wiederherstellen – immerhin Namen, Geburtstage und weitere Angaben musste er so nicht noch einmal erfassen.
Bauernverband: Es braucht Verbesserungen
Doch einen Schaden hätte es dennoch gegeben: Der Bauer schreibt den Tod einer Kuh der Cyberattacke zu. Weil er die Daten über die Trächtigkeit-Dauer nicht mehr hatte, musste eine Mutter mit einem toten Kalb im Leib eingeschläfert werden.
Für den Zuger Bauernverband sei klar, dass nun etwas passieren muss, damit es nicht noch weitere Opfer gibt. «Ich denke, auch die Anbieter der Technologie sind gefordert, Schulungen zu verbessern und das Programm zu optimieren», meint Rickenbacher.
(red.)