Bei den 15- bis 19-jährigen Frauen blieb die Abbruchrate bei 3,3 Schwangerschaften pro 1000 Frauen im Vergleich zum Vorjahr stabil, wie das Bundesamt für Statistik (BFS) am Donnerstag mitteilte. Für alle 15- bis 44-jährigen Frauen hatte diese Quote 2022 noch 7 pro 1000 betragen.
2023 waren 57 Prozent der Frauen beim Abbruch über 30 Jahre alt. Vor zehn Jahren lag diese Zahl noch bei 48 Prozent, was den Trend zur späteren Mutterschaft zeigt. Landesweit gab es 70 Abbrüche bei Jugendlichen unter 16 Jahren.
Mit 95 Prozent erfolgten die meisten Schwangerschaftsabbrüche in der gesetzlichen Frist der ersten zwölf Wochen. Bei den restlichen 5 Prozent gaben eine medizinische Diagnose am Fötus oder psychosoziale Faktoren den Ausschlag. 77 Prozent der Abbrüche gab es in den ersten acht Wochen.
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Landesweit überwogen die medikamentösen Abbrüche mit 81 Prozent die chirurgischen. In sieben Kantonen (GL, LU, NE, NW, OW, SO, UR) übertraf die medikamentöse Methode 90 Prozent. In Genf und Freiburg waren es wie im Vorjahr 60 Prozent. Am meisten Abbrüche gab es mit 3055 im Kanton Zürich, gefolgt von der Waadt (1781) und Bern (1376). Keinen Abbruch meldete Appenzell-Innerrhoden.
Der Anteil der Schweizerinnen an den Schwangerschaftsabbrüchen betrug im vergangenen Jahr 55,7 Prozent, jener der Ausländerinnen 41,5 Prozent. Bei den übrigen war die Nationalität unbekannt. Pro 1000 Lebendgeburten registrierte das BFS im vergangenen Jahr 147,2 Schwangerschaftsabbrüche. Im Vorjahr waren es 135,6 gewesen.
(sda/bza)