Schnarchen, Albträume, Wadenkrämpfe: Fast zwei Drittel der Schweizerinnen und Schweizer werden in der Nacht von mindestens einer Form von Schlafstörung geplagt. Nur knapp die Hälfte gibt an, gut bis sehr gut schlafen zu können, wie eine von der Krankenversicherung Sanitas finanzierte Studie vergangenes Jahr herausfand.
Die wirtschaftlichen Folgen von Schlaflosigkeit
Wie Studien nahelegen, wirken sich schlechter Schlaf und Schlafmangel auf die Gesundheit und das psychische Wohlbefinden aus. So können Schlafprobleme und -mangel etwa Depressionen verstärken, die Antriebslosigkeit verschärfen und zu mehr Unfällen führen.
Chronische Insomnie soll sich auch auf die wirtschaftliche Leistung auswirken. Laut einer Berechnung des Basler Pharmaunternehmens Idorsia verursacht das Leiden der Schweizer Wirtschaft jedes Jahr Kosten von 10,1 Milliarden Franken. Dies entspreche einem BIP-Anteil von 1,31 Prozent, heisst es in einer Mitteilung.
Bis zu 18 Tage Abwesenheit durch Schlafmangel
Laut der internationalen Studie stellt Schlaflosigkeit eine grosse Belastung dar. In den untersuchten Ländern wären die Betroffenen bereit, rund 14 Prozent ihres Einkommens dafür zu zahlen, das wegen Schlaflosigkeit verlorene Wohlbefinden wiederzuerlangen. Dieser Betrag entspreche weiteren 2,97 Milliarden Franken verborgener Kosten in der Schweiz.
Wie kommt die Idorsia-Studie auf diese Zahlen? Chronische Schlaflosigkeit verursache jährlich ungefähr 11 bis 18 Tage Abwesenheit von der Arbeit. Dazu kämen 39 bis 45 Tage, an denen trotz Krankheit gearbeitet werde. Das bedeutet laut Mitteilung einen Produktivitätsverlust von 44 bis 54 Tagen pro Person, der umgerechnet einem BIP-Verlust von 1,31 Prozent entspricht.
(osc)
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