Quelle: 20 Minuten News-Scout / CH Media Video Unit / David Walder
Nachtübungen im Militär sind ein zweischneidiges Schwert: Als Rekrut oder Soldat würde man lieber schlafen, aber wenn es halt sein muss, mitten in der Nacht den Ernstfall zu üben, dann soll es wenigstens etwas Action geben.
Angehörige der in Thun stationierten Artillerie- und Aufklärungsschule nahmen das mit der Action kürzlich etwas zu wörtlich, wie «20 Minuten» berichtet. Sie waren als sogenannte «Markeure» unterwegs, stellten also den Feind oder in der Militärsprache die «Gegenseite» für ihre Kameraden dar. Um unentdeckt zu bleiben, stiegen sie über den Zaun eines privaten Grundstücks bei einem Chalet in Spiez.
Drei Männer im Tarnanzug
Dort wurden sie um 3.28 Uhr von einer Überwachungskamera gefilmt. Das Haus war zum Zeitpunkt der Übung nicht bewohnt, aber als die Inhaberin Ida K. (86) am nächsten Morgen zu Hause in Basel das Videomaterial sichtete, das die Überwachungskamera aufgenommen hatte, traute sie ihren Augen kaum. Drei Männer im Tarnanzug und mit Sturmgewehr waren zu sehen, wie sie durch ihren Garten irrten.
Armeesprecher Mathias Volken bestätigt das Fehlverhalten. Die Armeeangehörigen seien explizit darauf hingewiesen worden, dass bei der Nachtübung kein privater Grund betreten werden darf. Ob das Verhalten Konsequenzen nach sich zieht, ist noch nicht entschieden.
(mj)
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