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Todesfallen für Tiere: Diese Gefahren verbergen sich in deinem Garten

Tierschutz

Todesfallen: Diese Gefahren verbergen sich in deinem Garten

· Online seit 09.06.2024, 07:45 Uhr
Ein eigener Garten ist für viele Menschen ein Traum. Bei der Instandhaltung sollte man aber auf die tierischen Gartenbewohner Acht geben – für die birgt der Garten nämlich einige tödliche Fallen. Wir sagen dir, wie du deinen Garten für Tiere sicherer gestalten kannst.
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Susanne Klein ist Leiterin des Tierdörfli Wangen bei Olten. Sie weiss, welche Gefahren der eigene Garten für Tiere aller Art bergen kann. Sie hat uns erzählt, welche das sind und wie man ihnen entgegenwirken kann.

Todesfalle Pool

Ein Pool, gefüllt mit kaltem Wasser, sieht nicht nur für Menschen im Hochsommer verlockend aus. Tiere werden von dem kühlen Nass ebenfalls angelockt – entweder um zu baden oder einen Schluck Wasser zu trinken. Leider können sie oftmals wegen der glatten Poolwände des Beckens nicht mehr entkommen und ertrinken dann.

«Am besten wäre, wenn man den Pool jeden Abend abdecken würde», sagt Susanne Klein. Zudem solle man eine Ausstiegshilfe anbringen. «Das kann in Form einer kleinen Treppe sein oder einfach ein Brett mit Querlatten», führt Klein aus.

Die Tierheimleiterin weiss ausserdem: «Auch ein leerer Pool kann gefährlich sein für die Tiere». Gerade in den Wintermonaten, wenn das ungefüllte Becken lange Zeit unbeachtet bleibt, können Tiere hineinfallen und darin verenden. Deshalb sollte man auch in den kälteren Monaten regelmässig einen Blick hineinwerfen.

Fadenmäher verletzt Igel und Katzen

Gerade bei so einem regnerischen Frühling wächst der Rasen schnell in die Höhe. Rasenmähen ist angesagt. Auch hier warnt Tierheimleiterin Klein: «Wenn man mit dem Fadenmäher unter Büschen mäht, sollte man zuerst nachsehen, ob keine Tiere darunter sind.» Denn oft halten sich Igel oder Katzen im Gebüsch auf. Wenn man so ein Tier mit dem Gerät erfasst, erleiden sie häufig schwere Verletzungen, erklärt sie. Für manche Lebewesen könne die Wucht des Fadenmähers tödliche Folgen haben.

Laubbläser und Giftstoffe

Auf den ersten Blick sind die Insekten in unsrem Garten nicht immer sichtbar. Trotzdem sind die kleinen Bewohner sehr wichtig für das Öko-System des Gartens. Im Herbst, wenn Laubbläser oder Gift bei der Landschaftspflege zum Einsatz kommen, sind Insekten gefährdet.

«Laubbläser wirbeln alle kleinen Tierchen fort, die nützlich wären», erklärt Klein. Und auch bei der Unkraut-Vernichtung muss auf die Mini-Bewohner achtgegeben werden. So solle man zum Beispiel auf Pflanzengifte verzichten, um Bienen, Wespen und Hornissen zu schützen. «Wir müssen auf alle etwas Acht geben», sagt die Tierheimleiterin.

Vorsicht bei Komposthaufen

Komposthaufen sind für uns Menschen oftmals ein unappetitlicher Anblick. Für viele Tiere sind sie aber ein Paradies. Gerade bei offenen Komposthaufen solle man besonders Acht geben und nicht mit Werkzeugen direkt hineinstechen.

Am besten sollte man den Haufen vorsichtig erst etwas auflockern und sich dann Stück für Stück vorarbeiten. Susanne Klein rät allen Gartenbesitzenden: «Man sollte allgemein einfach vorsichtig arbeiten und sich Zeit nehmen für alles».

Kennst du noch andere Gefahren für Tiere im Garten? Schreib es in die Kommentare! 

veröffentlicht: 9. Juni 2024 07:45
aktualisiert: 9. Juni 2024 07:45
Quelle: 32Today

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