An einem Sommerabend im letzten Jahr soll der ehemalige Zuger Regierungsrat Beat Villiger (Die Mitte) in einem Hotel in Luzern Crack geraucht haben, wie «zentralplus» schreibt.
Sechs bis sieben Züge inhalierte er laut Strafbefehl. Am Nachmittag des nächsten Tages fuhr er unter Drogeneinfluss und in fahrunfähigem Zustand vom Luzerner Stadtzentrum aus in eine Gassenküche, wo er kurz anhielt. Anschliessend fuhr er eine Runde in Luzern, bis ihn die Polizei an einer Tankstelle anhielt und kontrollierte.
Bedingte Geldstrafe, Busse und Verfahrenskosten
Nun wurde Villiger verurteilt. Wegen Führens eines Motorfahrzeugs unter Drogeneinfluss und des unbefugten Konsums von Betäubungsmittel. Ausserdem verletzte er eine Meldepflicht im Jahr 2020, als er versäumte, seinen Wohnsitz innert 14 Tagen beim Strassenverkehrsamt zu melden.
Die Luzerner Staatsanwaltschaft hat ihn nun zu einer bedingten Geldstrafe von 40 Tagessätzen zu je 80 Franken verurteilt. Zudem muss der ehemalige Sicherheitsdirektor eine Busse von 900 Franken sowie die Verfahrenskosten bezahlen.
Der Konsum geschah noch während seiner Amtszeit als Sicherheitsdirektor des Kantons Zug. Nur einige Tage danach kündigte er aus gesundheitlichen Gründen eine Auszeit an. «Zentralplus» scheibt weiter, dass sich Villiger auf Anfrage nicht zum Fall äussern wollte.
Zuger Regierung zeigt sich betroffen
Der aktuelle Regierungsrat des Kantons Zug bringt in einer schriftlichen Stellungnahme ihre Betroffenheit zum Ausdruck. «Während seiner Amtszeit hat er seine Dossiers korrekt geführt und seine private Situation hat seine Arbeit zu keinem Zeitpunkt beeinträchtigt», schreibt Frau Landammann Silvia Thalmann auf Anfrage. Sie hat ab 2019 drei Jahre mit Beat Villiger zusammengearbeitet.
Weiter äussere sich der Regierungsrat nicht zur Thematik. «Wir wünschen Beat Villiger persönlich alles Gute», schreibt Silvia Thalmann im Namen der Gesamtregierung.
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