Die sommerlichen Temperaturen in den letzten Wochen haben die Lust, sich wieder mit Eishockey zu beschäftigen, bei den meisten Leuten nicht eben gefördert. Aber die Teams stehen mitten in der Saisonvorbereitung, in drei Wochen geht es für den EHC Olten mit dem Auswärtsspiel gegen die GCK Lions los. Tags darauf folgt das erste Heimspiel gegen Meister La Chaux-de-Fonds.
Der HC La Chaux-de-Fonds hat die beiden letzten Meistertitel in der Swiss League geholt.
Die Mannschaft
Im Vergleich zum letzten Jahr wurde die Mannschaft verjüngt. Routiniers wie Fabian Ganz, Benjamin Neukom, Giacomo dal Pian, Martin Ness oder Torhüter Dominic Nyffeler sind zurückgetreten, Cédric Hächler und François Beauchemin sind weitergezogen. Offen ist die Zukunft von Ramon Knellwolf und Andri Spiller, auch sie stehen nicht mehr im Oltner Kader.
An ihrer Stelle stehen in der neuen Saison diverse junge Spieler des neuen Partnerteams Biel in Olten im Einsatz, die sich für die National League aufdrängen wollen. Fixe Zuzüge sind Stürmer Guillaume Asselin (von Ajoie), Torhüter Jeffrey Meier von den Lions und David Moser, Verteidiger aus Biel.
Stan Horansky bleibt beim EHC Olten eine wichtige Stütze.
Die sportliche Führung
Trainer Gary Sheehan hat im Januar Lars Leuenberger als Trainer abgelöst. Als Sportchef Marc Grieder seinen Abgang ankündigte, entschied der Verwaltungsrat, Sheehan auch das Amt des Sportchefs anzuvertrauen. Diese «Machtballung» mag heikel erscheinen, aber man spart dadurch einen gut bezahlten Job. Ausserdem ist Sheehans Expertise und Erfahrung im Schweizer Eishockey unbestritten. Beim HC Ajoie hatte er das Doppelmandat über längere Zeit inne, der sportliche Erfolg im Jura gab ihm recht.
An der Bande wird Sheehan unterstützt vom neuen Assistenztrainer Ramon Schaufelberger. Und was die Entscheide neben der Bande betrifft, hat der EHCO mit dem Engagement von Thomas Roost im Verwaltungsrat Knowhow und einen kompetenten Sparringpartner für Sheehan engagiert.
Die Vorbereitung
Die ersten Vorbereitungsspiele lassen hoffen, dass es eine erfreuliche Saison für den EHC Olten werden könnte. Nach dem 11:2-Kantersieg gegen Hockey Huttwil aus der MySports League, gab es eine Niederlage gegen den französischen Meister Rouen. Dem liessen die Oltner aber einen 4:3-Sieg nach Verlängerung gegen das neue Partnerteam Biel folgen, vor immerhin 1000 Zuschauern im Kleinholz.
Am Wochenende waren gleich drei Spiele - dabei siegte Olten zuerst in Winterthur, am Samstag gab es auch einen Sieg im Südtirol, am Vinschgau-Cup gegen Innsbruck. Am Sonntag folge dann eine Niederlage gegen Ingolstadt, ein Spitzenteam aus der DEL. Dann folgen nochmals harte Trainings und zwei letzte Vorbereitungsspiele, bevor es ernst gilt.
Guillaume Asselin kommt vom HC Ajoie zum EHC Olten.
Die Perspektiven
Die Swiss League ist eine Liga mit unklaren Perspektiven, daran ändert auch der neue Namensponsor Sky nichts. Die Aufstockung der National League auf 14 Mannschaften hat der zweithöchsten Liga zwei Zugpferde entzogen, und die Lücke zwischen den zwei Ligen wird tendenziell grösser.
Der EHC Olten hat den Anspruch, auch künftig eine Top-4-Mannschaft in der Swiss League zu sein. Das soll aber nicht mehr mit Defiziten in Millionenhöhe «erkauft» werden. Was dem EHC Olten gut tun würde, wäre endlich ein Titel - am liebsten ein Meistertitel in der Liga, oder dann im Cup. Es würde die häufig etwas pessimistische Grundhaltung rund um den Klub wegfegen.
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