In einem bayrischen Kinder- und Jugendhilfezentrum ist am Dienstag die Leiche eines zehnjährigen Mädchens aufgefunden worden. Laut der Staatsanwaltschaft soll es Hinweise auf Fremdverschulden geben, berichtet die «Bild».
Drei Buben in Verdacht
Derzeit ermittelt die örtliche Polizei und eine Sonderkommission. Die mutmasslichen Täter seien drei Buben, zwei dieser sind elf und einer 16 Jahre alt.
Das Mädchen wurde von Angestellten der Einrichtung gefunden. Es wird gemutmasst, dass sie zu dieser Zeit bereits einige Stunden tot war. «Wir sind alle total geschockt und können es noch gar nicht begreifen», sagte eine Mitarbeiterin des Heims zu «Bild».
«Ein Schock für unsere Stadt»
Es soll auch in Richtung eines Sexualdelikts ermittelt werden. Laut RTL soll die Zehnjährige teils unbekleidet gewesen sein.
«Das ist ein Schock für unsere Stadt», sagte Wunsiedels Bürgermeister Manfred Söllner zur «Süddeutschen Zeitung». «Die Leute hier sind zutiefst erschüttert. Unsere Gedanken sind in diesem Moment bei den Mitbewohnern des Mädchens und den Angestellten in dem Heim – insbesondere bei denen, die das Mädchen leblos aufgefunden haben.»
Im Kinder- und Jugendhilfezentrum St. Josef in Wunsiedel sind nach eigenen Angaben in der Regel normalerweise rund 90 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene untergebracht. Die Facheinrichtung sei für junge Menschen und ihre Familien da, die Hilfe zur Erziehung benötigten, hiess es auf der Website des Hauses.
Kurz nach Fall Luise
Erst vor ein paar Wochen sorgte der Fall der zwölfjährigen Luise für Entsetzen. Das Mädchen aus Nordrhein-Westfalen war Mitte März auf einem Radweg leblos gefunden worden. Die Tat war brutal mittels zahlreicher Messerstiche verübt worden. Hinter der Tat steckten zwei Mitschülerinnen, die aus Rache zum Messer griffen. Die Täterinnen waren 12 und 13 Jahre alt.
(hap)