Ein Feuer mehrere Meter unter dem Geröll erschwerte die Rettungsarbeiten erheblich. Ob es sich bei den Toten um zwei der acht Vermissten handelte, war zunächst unklar.
In dem Gebäude lebten den Angaben zufolge acht Menschen. Laut Marseilles Staatsanwältin Dominique Laurens hatte es von ihnen bislang keine Nachricht gegeben. Die Menschen hätten nicht auf Anrufe reagiert. Verwandte hätten sich besorgt an die Behörden gewandt.
Unter den Verschütteten werden ältere Menschen und ein Pärchen vermutet
Bei den vermutlich Verschütteten handele es sich überwiegend um ältere Menschen und ein Pärchen um die 30. Kinder seien wohl nicht in dem Gebäude gewesen, als es einstürzte. Auch aus einem benachbarten Haus könnte ein Mann unter den Trümmern sein. Seine Ex-Freundin habe angegeben, ihn nach dem Unglück nicht erreicht zu haben.
Geringe Hoffnung, noch Menschen lebend zu bergen
Bei dem Einsturz in der Nacht zum Sonntag wurden fünf Menschen aus benachbarten Gebäuden verletzt. Etwa 30 Häuser wurden sicherheitshalber evakuiert. Marseilles Bürgermeister Benoît Payan hatte am Sonntagabend im Sender BFMTV gesagt, es gebe noch Hoffnung, Menschen lebend zu bergen, doch sie sei verschwindend gering. Man werde weiter kämpfen.
Feuer beeinträchtigt Arbeit von Rettern und Spürhunden
Bei dem Kollaps des vierstöckigen Hauses in der Rue Tivoli im fünften Marseiller Arrondissement wurden auch Teile der beiden benachbarten Häuser heruntergerissen. Einige Stunden später stürzt eines der danebenstehenden Häuser vollständig ein. Grund für den Einsturz war wohl eine Explosion.
Seit kurz vor 1.00 Uhr nachts ist die Feuerwehr vor Ort. Unter den Trümmern brannte es, was Rettungsarbeiten erschwerte. Weil unter dem Geröll Menschen vermutet werden, kann die Feuerwehr die Flammen nicht wie gewohnt mit Schaum und Wasser löschen. Wegen der hohen Temperaturen und des Brandgeruchs können die Spürhunde nicht gut nach den Verschütteten suchen.