Quelle: TeleBärn
Seit Sonntag halten Aktivistinnen und Aktivisten die Mensa in der sogenannten Unitobler, einem Gebäude der Universität Bern in der Länggasse, besetzt. Die Besetzer werfen der Leitung der Hochschule vor, im Nahost-Konflikt eine klare politische Position bezogen zu haben. Pro-palästinensische Mitarbeitende würden zensuriert. Zugleich pflege man akademische Beziehungen mit israelischen Institutionen.
Räumung der Unitobler?
Die Universität wies die Vorwürfe zurück. Die Besetzung der Unitobler sei inakzeptabel. Nun hat die Universitätsleitung genug, wie sie auf Anfrage bestätigt: «Die Universität Bern hat den Besetzerinnen und Besetzern heute Morgen ein Ultimatum gestellt zur Beendung der Besetzung bis heute Dienstag, 14. Mai, 12 Uhr.»
Wird diesem Ultimatum keine Folge geleistet, behalte sich die Universität Bern vor, die Besetzung beenden zu lassen. Weitere Angaben seien zum jetzigen Zeitpunkt nicht möglich.
Gemäss der Aktivistinnen und Aktivisten wird dieses Ultimatum von der Universität zudem am Mittag vor Ort verkündet. Man habe nicht vor, das Areal zu verlassen und suche weiter den Dialog mit der Universität, sagte eine Sprecherin. Am Montagnachmittag kam es noch nicht zu einer polizeilichen Räumung des Gebäudes.
Politiker fordern ein hartes Durchgreifen gegen die Besetzer
Quelle: TeleBärn
Rund 100 Uni-Angstellte solidarisieren sich mit Besetzern
Wie «Berner Zeitung» und «Bund» berichten, haben sich rund 100 Angestellte der Universität Bern in einem offenen Brief mit den Besetzerinnen und Besetzern solidarisiert. Unterzeichnet haben die Botschaft auch mehrere Professorinnen und Professoren.
Sie stünden dafür ein, dass Universitäten auch Platz für demokratische Meinungsbildung und -äusserung sein müssen. Im Brief sprechen sie sich indirekt gegen eine Räumung der Unitobler-Mensa durch die Polizei aus: «Unabhängig der studentischen Forderungen und der gewählten Aktionsform bitten die Angestellten die Universitätsleitung, die Stadt und den Kanton Bern, der studentischen Besetzung an der Universität Bern mit Dialog zu begegnen.»
An der Uni Genf schritt die Polizei ein
Am Montagmorgen kam es bereits in Genf zu einer Räumung, die Polizei entfernte pro-palästinensische Studierende. Sie hatten ein Gebäude seit fast einer Woche besetzt.
Die Universität Genf hatte am Montag den Ton verschärft und angekündigt, eine Strafanzeige wegen Hausfriedensbruchs gegen die pro-palästinensischen Studenten einzureichen. Das Rektorat hatte die nächtliche Besetzung der UniMail von Anfang an als rechtswidrig betrachtet.
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