Mittelland
Kanton Solothurn

Kanton Solothurn: 300 Lehrstellen bleiben unbesetzt

Ausbildung

300 Lehrstellen bleiben im Kanton Solothurn unbesetzt

08.07.2024, 11:29 Uhr
· Online seit 08.07.2024, 11:25 Uhr
Schon bald starten viele Schulabgänger ins Berufsleben. Im Kanton Solothurn werden aber nicht alle offenen Lehrstellen besetzt werden können. Am beliebtesten sind Ausbildungen in den Bereichen KV oder Gesundheit. Im Baugewerbe oder in der Gastronomie bleiben viele Lehrstellen offen.
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Am 1. August beginnt für viele Schulabgängerinnen und Schulabgänger der «Ernst des Lebens». Sie starten mit einer Lehre ins Berufsleben. Trotzdem werden auch in diesem Jahr im Kanton Solothurn nicht alle Lehrstellen besetzt werden können. Per Ende Juni seien noch über 500 offene Lehrstellen im Lehrstellennachweis ausgeschrieben gewesen, sagt Patrik Seiler, Leiter Berufslehren beim kantonalen Departement für Bildung und Kultur, gegenüber der Solothurner Zeitung.

150 Verträge mehr als 2023

Umgekehrt sind bis zu diesem Zeitpunkt im Kanton rund 2000 Lehrverträge abgeschlossen worden. Das sind 150 Verträge oder rund 7,5 Prozent mehr als im Vorjahr. Damit entspreche die Situation im Kanton Solothurn dem gesamtschweizerischen Trend, sagt Patrick Seiler.

Am beliebtesten sind nach wie vor Lehren im kaufmännischen Bereich, als Fachleute Gesundheit, im Bereich Logistik, Produktionsmechanik oder im Detailhandel. Ebenfalls sehr beliebt seien Berufe wie Polymechanikerinnen oder Polymechaniker, Fachleute Betreuung von Kindern oder Elektroinstallateurinnen und Elektroinstallateure, sagt Seiler gegenüber der Zeitung.

Unbeliebte Lehren wegen Arbeitszeiten oder hoher körperlicher Belastung

Am meisten Mühe, die Lehrstellen zu besetzen, haben Berufe im Bauhaupt- und im Baunebengewerbe, in der Fahrzeugbranche, im Gastgewerbe oder in der Gebäudetechnik. Berufe mit unflexiblen Arbeitszeiten, schlechtem Image oder hoher körperlicher Belastung gelten als eher unattraktiv.

Besonders wichtig für den Kanton Solothurn sind die Ausbildungen bei den Metall- und Maschinenberufen. Hier habe man die Zahl der abgeschlossenen Lehrverträge nach einem Einbruch im vergangenen Jahr wieder auf das Niveau von 2022 heben können, sagt Patrick Seiler. Trotzdem hätten auch hier nicht ganz alle Lehrstellen besetzt werden können.

Klarer Aufwärtstrend

Er geht davon aus, dass bis Ende September 200 bis 300 Lehrstellen unbesetzt bleiben werden. «Wir gehen davon aus, dass rund 2200 Lernende bis zu diesem Zeitpunkt eine Lehre im Kanton Solothurn starten werden», sagt Seiler. Die Zunahme der abgeschlossenen Verträge zeige einen klaren, erfreulichen Aufwärtstrend.

(ma)

veröffentlicht: 8. Juli 2024 11:25
aktualisiert: 8. Juli 2024 11:29
Quelle: 32Today

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