Langes Wochenende über Fronleichnam fällt im Mittelland ins Wasser
Stabiles, schönes Vorsommerwetter, wie man es für Ende Mai und Anfang Juni erhoffen könnte, ist in diesem Jahr nicht in Sicht. Schon am Mittwoch ziehen aus Westen immer mehr dicke Wolken auf, aus denen es während des Tages immer mal wieder regnen kann. Die Temperaturen liegen dabei mit rund 20 Grad wenigstens noch im milden Bereich.
Viel Regen ab Donnerstag
Kühler werden dann Fronleichnam und Freitag. Da erreichen die Temperaturen noch 13 bis 17 Grad und liegen damit unter dem Durchschnitt für die Jahreszeit. Dazu wird es immer wieder nass. Die Niederschlagsmengen können dabei durchaus auch grösser und der Regen intensiver ausfallen. Wann wie viel Regen fällt, und wie er sich örtlich genau verteilt, sei aber schwierig vorherzusagen, sagen die Meteorologen. Es dürfte aber an jedem Tag nass werden. Und eine Wetterbesserung ist auch fürs Wochenende nicht zu erwarten.
Das Wetter in den nächsten Tagen bleibt unbeständig und kühl.
Das mögliche lange Wochenende dank Fronleichnam wird wettertechnisch also nicht wirklich ein Highlight. Eine Reise in den Süden bringt auch nicht wahnsinnig viel. Auch im Tessin ist die Regenwahrscheinlichkeit recht gross in den nächsten Tagen - vor allem am Donnerstag und Freitag wird es immer wieder nass. Dafür liegen die Temperaturen im Süden jeweils knapp über 20 Grad und die Aussichten auf Sonne sind am Wochenende etwas besser.
Kein gutes Wetter zum Heuen und für Ausflugsziele
Das nasse und kühle Wetter bereitet auch den Bäuerinnen und Bauern langsam aber sicher Sorgen. Das Gras auf den Feldern steht hoch und müsste gemäht werden, damit es nicht zu alt und damit für die Tiere ungeniessbar wird. Um richtig heuen zu können, bräuchte es aber eine längere trockene Phase. Eine solche ist aktuell nicht in Sicht.
Viele Ausflugsziele, Bergbeizen und Gastronomen verzeichnen wegen dem trüben Wetter weniger Gäste und damit weniger Umsatz als normalerweise um diese Zeit. Gerade für Open Air Restaurants und Pop Up Bars ist die Saison bis jetzt unbefriedigend.
Mai war zu nass und es gab zu wenig Sonne
Statistisch gesehen ist der Mai 2024 im langjährigen Vergleich normal warm, aber zu nass. Auf den Gletschern liegt für die Jahreszeit sehr viel Schnee. Punkto Niederschlag gibt es grosse regionale Unterschiede. Gesamtschweizerisch fiel rund 25 Prozent mehr Regen als sonst im Mai. Vor allem die südlichsten Landesteile im Wallis und im Tessin haben viel Nass erhalten. Überdurchschnittliche Regenmengen gab es aber auch im Mittelland. Umgekehrt schien die Sonne im Mail deutlich weniger als andere Jahre. Das Sonnenscheindefizit liegt bei rund 25 Prozent.
Der Mai war in diesem Jahr also nur selten ein Wonnemonat, und das ändert sich in seinen letzten Tagen nicht mehr. Viel dagegen tun kann man nicht. Vielleicht kann man es ja so sehen wie der deutsche Komiker Karl Valentin. Er hat einmal gesagt: «Ich freue mich, wenn es regnet, denn wenn ich mich nicht freue, regnet es auch.»
(ma)