Einige Läden in Solothurn schliessen neu bereits um 18 Uhr

Geschäfte in Solothurn haben unter der Woche am Abend bis 18.30 Uhr offen, am Abendverkauf am Donnerstag bis 21 Uhr. So wurde das lange Zeit gehandhabt. Nun aber ändern einzelne Geschäfte ihre Öffnungszeiten und passen sie de Frequenzen der Kunden an, wie die Solothurner Zeitung schreibt.

Shoppen nur bis 18 Uhr

Neuerdings schliesst die Filiale des Kleiderladens C&A an der Hauptgasse am Abend bereits um 18 Uhr. Dies geschehe wegen der tiefen Anzahl Kunden, die am Abend noch in den Laden kommen, wird eine Vertreterin von C&A in der Zeitung zitiert. Der frühere Ladenschluss sei aber noch nicht in Stein gemeisselt. Die Erfahrungen mit dem früheren Feierabend würden ausgewertet und die Öffnungszeiten nötigenfalls weiter angepasst.

Auch das Einrichtungshaus «Botox und Ziegler Teppich und Boden» schliesst seit kurzem ebenfalls um 18 Uhr. Dafür wurden die Öffnungszeiten über Mittag verlängert, da dann mehr Kundinnen und Kunden unterwegs seien, schreibt die Zeitung. Die Entscheidung sei aber auch zugunsten des Personals gefallen. So gäbe es nämlich etwas früher Feierabend.

Ladenöffnungszeiten geben immer wieder zu reden

Die Ladenöffnungszeiten seien eine unendliche Geschichte, sagt Charlie Schmid. Der Geschäftsführer der Solothurner Stadt- und Gewerbevereinigung erklärt, dass die einzelnen Geschäfte die Öffnungszeiten so gestalten könnten, wie es für sie betriebswirtschaftlich am meisten Sinn mache. «Für die Attraktivität der Stadt als Ganzes ist es aber natürlich nicht förderlich, wenn Geschäfte ihre Öffnungszeiten stärker einschränken, als es vom Gesetz her nötig ist. Von diesem Standpunkt aus gesehen, bedauern wir den Schritt von C&A natürlich», sagt Schmid weiter.

Auch am Sonntag offen?

Liberale Öffnungszeiten sind schweizweit immer wieder kontrovers diskutiertes Thema. Auch in Solothurn wünscht man sich bei der Gewerbevereinigung manchmal etwas mehr Möglichkeiten. Charlie Schmid sagt in der Solothurner Zeitung: «Wenn Veranstaltungen wie beispielsweise die Literaturtage stattfinden, wäre es schon toll, wenn die Läden am Sonntag aufgrund des grossen Publikums offen bleiben könnten. Doch viele Geschäfte könnten dies vom Personal her gar nicht stemmen.» Die Gewerbetreibenden müssten sich bezüglich zusätzlicher Öffnungszeiten aber an die kantonalen Vorgaben halten, welche nicht mehr als vier Sonntagsverkäufe pro Jahr vorsehen.

(SZ / ma)