Mittelland
Solothurn / Grenchen

Hat ein Mann Schulkinder in Subingen angesprochen? Das sagt die Polizei

Unnötige Verunsicherung?

Schulkinder in Subingen angesprochen: Das sagt die Polizei

12.09.2024, 16:11 Uhr
· Online seit 12.09.2024, 15:39 Uhr
Nach einem Online-Bericht ist die Verunsicherung in Subingen gross. Hat ein Unbekannter Kinder auf dem Schulweg angesprochen und verfolgt? Die Schulleitung hat in einem Schreiben die Eltern dahingehend informiert. Die Kantonspolizei ist darüber einigermassen überrascht, denn bisher ging dazu nämlich noch keine Meldung ein.
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Das Gedränge rund um die Primarschule in Subingen dürfte in den letzten Tagen gross gewesen sein. Die Angst geht um bei den Eltern – die Angst vor einem Mann, der angeblich Kinder angesprochen und verfolgt haben soll. Die Eltern bringen ihre Kinder nun häufig mit dem Auto zur Schule.

Alles nur frei erfunden? 

Im Bericht auf «20 Minuten» wundert sich eine Mutter aus Subingen, warum die Polizei ihre Präsenz um das Schulgelände nicht erhöhe. Die Antwort darauf ist einfach: «Beim zuständigen Polizeiposten Derendingen ging bis dato nie eine solche Meldung ein – weder von der Schule noch von Eltern», so Andreas Mock, Medienchef der Kantonspolizei Solothurn.

Man habe inzwischen mit der Primarschule Subingen Kontakt aufgenommen, die am Montag ein Schreiben an die Eltern verschickte. Dieses Schreiben sei ohne Absprache mit der Polizei erfolgt.

Nackter Mann auf Hauptstrasse?

Sicher ist aber, dass in Subingen am Montag 9. September tatsächlich Kurioses passiert ist. Die Polizei schreibt, dass an jenem Tag eine Meldung über einen nackten Mann auf der Hauptstrasse einging. «Vor Ort konnte die Polizei jedoch niemanden feststellen. Weitere Meldungen gingen nicht ein. Aus dieser Einzel-Meldung deutet nichts auf ein Ansprechen von Kindern hin», so die Kantonspolizei weiter. Ein Irrer also, der Kinder einschüchterte? Beweise dafür gibt es nicht.

Die Schule spricht in ihrem Brief an die Eltern allerdings vom Freitag, 6. September, an dem ein Kind von einem Mann verfolgt worden sein soll. «Diese Meldung gelangte nie zur Polizei. Wir klären nun, was sich da genau zugetragen haben soll», erklärt Andreas Mock von der Solothurner Kantonspolizei das weitere Vorgehen.

Polizei warnt vor Gerüchten

Verständlich ist, dass sich Eltern Sorgen machen, wenn ihre Kinder über solche Vorfälle auf dem Schulweg berichten. Dass die Eltern sich an die Schulleitung wenden und eine Reaktion erwarten, ist ebenfalls nachvollziehbar. Was allerdings Fragen aufwirft ist, warum die Schulleitung die Eltern informiert, ohne vorher die Polizei zu kontaktieren. Einen ähnlichen Fall gab es bereits letztes Jahr in Lohn-Ammannsegg. In diesem Fall entpuppte sich die rasche Warnung der Schulleitung  als SchnellschussUnd auch in Oberwil und Grenchen ging letztes Jahr die Angst um.

Gemeinsamkeit: Beide Berichte verbreiteten sich in der Zeit nach dem Schulstart auf Social Media. Die Zeit also, in der sich Eltern besonders viele Sorgen machen in Sachen Schulweg.

Was genau in Subingen passiert ist, lässt sich also (Stand heute) noch nicht sagen. Tatsache ist: Alle Kinder sind bislang wohlauf nach Hause gekommen. Den Rest klärt nun die Polizei. Sie warnt deshalb davor, Gerüchte oder unbestätigte Meldungen zu verbreiten.

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veröffentlicht: 12. September 2024 15:39
aktualisiert: 12. September 2024 16:11
Quelle: 32Today

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