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Jugendliche wollen weniger Sex und mehr Fantasy sehen

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Jugendliche wollen weniger Sex und mehr Fantasy sehen

· Online seit 26.10.2024, 16:26 Uhr
Wofür interessieren sich junge Menschen, wenn sie Filme oder TV schauen? Welche Themen beschäftigen sie? Antworten darauf gibt die neuste «Teens & Screens»-Studie.
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Bitte weniger Sex, platonische Beziehungen und Freundschaften sind viel wichtiger. Ach ja, reiche Leute interessieren ebenfalls nicht. Und wie Social Media in den meisten Filmen und Serien dargestellt wird, ist einfach nur peinlich.

So kann man kurz die wichtigsten Erkenntnisse der neuen «Teens & Screens»-Studie der University of California zusammenfassen. Befragt wurde eine repräsentative Auswahl von Jugendlichen im Alter von 10 bis 24 Jahre.

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Sex ist out

Schauen wir uns die Resultate ein bisschen genauer an. 63,5 Prozent der Jugendlichen wollen Geschichten rund um Freundschaften und platonische Beziehungen («Nomance»). Damit setzt sich dieser Trend fort, im vergangenen Jahr waren es noch 51,5 Prozent. Sex ist out.

Wer ein bisschen etwas von Umfragen versteht, weiss, dass es immer auch eine Diskrepanz zwischen den Antworten und dem tatsächlichen Verhalten gibt. Sonst wären Shows wie «Emily in Paris» oder «Tell Me Lies» kaum so erfolgreich.

Studienautorin Yalda T. Uhls sagt gegenüber der «New York Times»: «Häufig nutzen Hollywood-Autorinnen und -Autoren ihre eigenen Jugenderinnerungen für die Geschichten, das ist halt nicht immer das, was Jugendliche heute wirklich beschäftigt.»

Influencer sind out

Ebenfalls spannend ist, wie Jugendliche auf neue Filme und Serien aufmerksam werden. Seit einigen Jahren setzen die grossen Studios vermehrt auf Influencer auf Tiktok oder Instagram. Nur: Laut der Studie sind «Influencer-Empfehlungen» die schlimmste Art, einen Film oder eine Serie schmackhaft zu machen.

Hauptgrund, einen Film oder eine Serie zu schauen, ist eine ansprechende Geschichte, danach der einfache Zugang.

Auffällig ist auch, wie fest Jugendliche Fantasy wollen – es ist unterdessen das beliebteste Genre mit 36,2 Prozent (Vorjahr: 20,3 Prozent). An zweiter Stelle folgen persönlich nachvollziehbare Geschichten (2024: 24,2 Prozent; 2023: 29,6 Prozent). Ganz am Schluss kommen Stories über Reiche und Berühmte mit gerade mal noch 7,2 Prozent – diese Kategorie ist zum dritten Mal in Folge am unbeliebtesten.

Gefragt wurde auch explizit nach den Lieblingsthemen (nicht Genres) bei LGBTQIA+-Jugendlichen (Lesbian, Gay, Bisexual, Transsexual/Transgender, Queer, Intersexual, Asexual und weitere Identitäten):

Kino ist in

Das Ende des Kinos wurde schon oft beschworen. Stimmt so nicht, meint diese Studie. Wenn Jugendlich nicht auf Geld oder Zeit schauen müssten, würde ein Kinobesuch an erster Stelle der Freizeitaktivitäten stehen. Danach folgen Konzerte, Videospiele und Streaming.

Kommen wir noch zu Social Media. Viele Jugendliche sind der Meinung, dass die Darstellung von Tiktok, Instagram & Co. im Fernsehen einfach nur peinlich ist (45,1 Prozent). Was aber trotzdem 59,9 Prozent glauben: Wie Social Media in Kino und TV dargestellt wird, beeinflusst auch die Nutzung im echten Leben.

veröffentlicht: 26. Oktober 2024 16:26
aktualisiert: 26. Oktober 2024 16:26
Quelle: FM1Today

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