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Bei Grenchen soll ein Boothafen an der Aare entstehen

Langjähriges Projekt

Nun geht es beim neuen Bootshafen Grenchen vorwärts

· Online seit 04.06.2024, 12:00 Uhr
Lange Zeit blieb das Baugesuch für den Bootshafen in Grenchen liegen und war blockiert. Diese Woche soll es nun endlich publiziert werden. Das ist an der Aare genau geplant.
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Die Idee ist bereits über 10 Jahre alt: In Grenchen soll ein Bootshafen an der Aare entstehen. Im aktuellen Projekt sind 73 Anlegeplätze vorgesehen. Dank Kompromissen mit Naturschutzverbänden hat der neue Bootshafen nun erstmals Chancen tatsächlich realisiert zu werden.

Projekt befand sich lange im Leerlauf

Als Standort für den Bootshafen hatte die Stadt den Werkhof der Firma Marti vorgesehen. Zu diesem gehört ein grosses Gelände an der Aare mit eigenem Einwasserungskanal. Erste Projekte kamen jedoch nie über das Stadium vager Ideen hinaus.

Als dann endlich ein konkretes Projekt vorlag, wurde dieses von verschiedenen Umweltschutzverbänden bekämpft. Mit diesen wurde aber nun eine Einigung gefunden, erklärt Stadtbaumeister Aquil Briggen gegenüber dem Grenchner Tagblatt.   

Kompromiss gefunden

Der Kanton habe mit den Umweltverbänden verhandelt und danach kleine Änderungen im Baugesuch vorgenommen. Ein Beispiel: Ufergehölz, das für den Bootshafen abgeholzt werden muss, soll andernorts wieder aufgeforstet werden.

Ausserdem soll der neue Bootshafen mit seinen 73 Plätzen im Gegenzug genau so viele «wilde» Bootsplätze entlang der Aare verschwinden lassen. Dadurch werde auch die Fauna und Flora entlang des nördlichen Ufers insgesamt weniger beeinträchtigt, weil man den Publikumsverkehr auf den neuen Hafen begrenzt. Eine Publikation des neuen Baugesuchs soll noch diese Woche erfolgen.

So wird der neue Hafen aussehen

Der Bootshafen soll insgesamt 73 Boote beherbergen können. Nördlich des Bootshafens sollen 54 Parkplätze gebaut werden, dazu auch Veloparkplätze. Die Strasse bis zum Hafen und unmittelbar dahinter wird mit einem einfachen Teerbelag versehen.

In einem kleinen Service-Haus befinden sich laut der Planung WC-Anlagen sowie Schliessfächer. Diese seien in erster Linie dafür gedacht, dass Bootsbesitzende ihre Abdeck-Blachen dort verstauen können. Neben dem Bootshafen soll eine neue Treppe gebaut werden, die bis ins Wasser führt. Somit hätten auch die Menschen, die kein Boot besitzen, etwas von dem neuen Bootshafen.

Kosten

Welche «wilden» Bootsplätze durch den Bau des Bootshafens aufgehoben werden, sei noch unklar. Die Plätze auf der Berner Seite seien von der Massnahme nicht betroffen. Die Kostenschätzung des Projekts belief sich 2019/2020 auf rund 2.9 Millionen Franken.

Laut Briggen sei diese Schätzung jedoch mit Vorsicht zu geniessen. Erstens müsse man vielleicht noch 10 bis 20 Prozent Teuerung dazurechnen und zweitens gebe es nicht viele Bauunternehmen, die überhaupt in der Lage seien, solche Arbeiten im fliessenden Wasser zu bewerkstelligen.

(SZ / avdl)

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veröffentlicht: 4. Juni 2024 12:00
aktualisiert: 4. Juni 2024 12:00
Quelle: 32Today

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