Seit geraumer Zeit findet man im Kanton Solothurn an verschiedenen Orten Plakate von der Schweizerischen Kriminalprävention. «Keine Chance für Velo-Diebe!», steht darauf geschrieben. Eine Grafik zeigt, dass man das Fahrrad an einen im Boden verankerten Gegenstand anschliessen sollte, um es vor Diebstahl zu schützen. Nur leider ist genau das am Bahnhof Olten nicht möglich, das Schild also überflüssig. Oder?
«WO soll ich denn mein Velo anketten?»
Die Schweizerische Kriminalprävention hat besagte Plakate zusammen mit den kantonalen und städtischen Polizeikorps erstellt. Letzteren hat die Aufgabe, diese zu verteilen und sinnvoll zu platzieren. «Die Verantwortlichen der Stadt haben die Schilder nach Rücksprache mit der Kapo aufgestellt», erklärt Nourdin Khamsi, Mediensprecher der Kantonspolizei Solothurn.
Bei der Kampagne gehe es um die Sensibilisierung der Bevölkerung. Bahnhöfe seien daher ein guter Ort für die Plakate, da dort viele Menschen unterwegs seien. Auf Facebook löste der Umstand, dass auf dem Veloparkplatz beim Bahnhof Olten weit und breit kein Gegenstand zu sehen ist, an den man sein Velo ketten könnte teilweise für Belustigung, aber auch für Unverständnis.
«Tipps gegen Velodiebe am Bahnhof: Kette dein Velo an eine Stange oder so. Nur: hier gibt’s keine Veloständer und nix. Das fehlt seit Jahren. WO soll ich denn mein Velo anketten 🙈 ?», schreibt beispielsweise eine Userin, die Fotos vom Plakat auf Facebook geteilt hat.
Plakate erregen Aufmerksamkeit
«Grundsätzlich ist es erfreulich, dass diese Plakate entsprechend auffallen und Reaktionen hervorrufen», sagt Khamsi. Das Plakat erfülle demnach also seinen Zweck. Zudem gebe es in der Nähe dieses Veloparkplatzes mehrere Veloabstellplätze, bei denen eine solche Befestigung des Fahrrads durchaus möglich sei, sagt der Mediensprecher.
An den Bahnhöfen in Solothurn und Grenchen, wo ebenfalls solche Plakate zu sehen sind, bleiben diese noch bis Ende Juli stehen. In Olten werden sie gegen Ende Juni entfernt, da die Plakatständer für weitere Veranstaltungen genutzt werden. Ansonsten wird die Kampagne aber weiter laufen, je nach Kanton werden die Plakate zu unterschiedlichen Zeitpunkten zu sehen sein. Die Kampagne hat kein zeitliches Limit und das hat auch einen Grund: Velo-Diebstahl ist ein beständiges Problem.
So kannst du dein Velo vor Diebstahl schützen
Der Geschäftsleiter der Schweizerischen Kriminalprävention Fabian Ilg erklärt, wie man sein Velo am besten vor Diebstahl schützen kann. «Die besten Voraussetzungen sind, wenn man das Velo an einem Gegenstand befestigen oder in einem gesicherten Raum abstellen kann», sagt er.
Zur Vorsorge solle man das Fahrrad zudem unbedingt registrieren und versichern lassen, gerade wenn ein sicheres Abschliessen nicht möglich sei. «Auf velofinder.ch kann man das Velo registrieren, dann bekommt man einen QR-Kleber, den man auf den Rahmen kleben kann. Wenn es dann gefunden wird, kann man so den Besitzer ermitteln», erklärt Ilg.
Zudem habe man im Falle eines Velodiebstahls die Möglichkeit, eine Strafanzeige einzureichen. «Das kann man elektronisch auf suisse-epolice.ch machen oder auf den Polizeiposten.
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